Serom: Serome und Pseudozysten
Serome sind Flüssigkeitsansammlungen in einem nicht vorgebildeten Gewebehohlraum. Sie werden auch Pseudozysten genannt.
Ursachen können Reizungen am Wundbereich oder das zu frühe Ziehen von Operationsfäden sein. Auch Ursachen aus dem Allgemeinzustand des Patienten wie Leberzirrhose, Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen können zu Seromen führen.
Weiterführende Inhalte
Was ist ein Serom?
Unter einem Serom versteht man die Ansammlung von Flüssigkeit, wie etwa Exsudat, Blutserum oder Lymphe, in einem nicht vorgebildeten Gewebehohlraum.
Da dieses Gebilde einer Zyste gleicht, nennt man es auch Pseudozyste. Im Gegensatz zu einem Serom kommt eine Zyste jedoch nicht zwingend am Wundbereich vor.
Wie entsteht ein Serom?
Serome können durch lokale Ursachen entstehen, wie beispielsweise durch Reizungen am Wundbereich, durch Fremdkörper oder das zu frühe Ziehen von Operationsfäden. Auch ein gestörter Lymphabfluss kann die Ursache sein.
Des Weiteren können auch den Allgemeinzustand des Patienten betreffende Ursachen, wie Leberzirrhose, Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen, zu Seromen führen. Nach einer Operation ist es möglich, dass sich an oberflächlich verschlossenen Wunden eine Flüssigkeitsansammlung bildet.
Serome können auch nach Verletzungen und Stößen auftreten. Dann werden sie häufig mit Blutergüssen verwechselt. Blutergüsse (Hämatome) enthalten jedoch rote Blutkörperchen, während ein Serom aus Blutserum besteht. Im Gegensatz zu einem Hämatom, welches bei Berührung Schmerzen verursacht, tritt dies bei einem Serom nicht auf. Durch die Flüssigkeitsansammlung (Schwellung) kann es zu einem Spannungsgefühl kommen und/oder der Patient verspürt eine leichte Absonderung von Sekret (Sezernieren).
Die Flüssigkeiten in den Hohlräumen eines Serom können klar, trüb oder farblos bis leicht gelblich sein, ähnlich wie das Blutserum selbst. Bei großen Wunden können Serome einen idealen Nährboden für Mikroorganismen bilden. Daher sind Infektionen leider keine Seltenheit.
Wie wird ein Serom behandelt?
Die Behandlung kleiner Serome ist in der Regel problemlos, da sie im Normalfall selbst resorbiert werden, also von selbst heilen.
Bei größeren Seromen ist eine Punktion durch den behandelnden Arzt erforderlich. Unter Umständen kann dies viel Zeit und Geduld erfordern, da sich die Flüssigkeit im Hohlraum immer wieder neu bilden kann. Eine wiederholte Wundrevision oder auch das Legen einer Drainage sind dann häufig notwendig.
Wenn nicht Flüssigkeit, sondern Blut in einen Gewebshohlraum einfließt, spricht man von einem Wundhämatom.
Ausführlichere Informationen finden Sie auch im Beitrag zur Wundheilung im Allgemeinen.