Beruf der PTA
Pharmazeutisch Technische Assistentinnen und Assistenten (PTA) übernehmen in Apotheken ganz unterschiedliche Aufgaben. Sie beraten, stellen Arzneimittel her oder prüfen Ausgangsstoffe.
PTA ist ein Beruf mit Zukunft, besonders aufgrund der immer älter werdenden Gesellschaft. Die Nachfrage nach Fachkräften in Apotheken ist groß, aber auch die pharmazeutische Industrie sowie Labore suchen immer wieder nach pharmazeutisch-technischen Assistentinnen und Assistenten.
Weiterführende Inhalte
Was sind die Aufgaben von PTA?
Das Berufsbild der Pharmazeutisch Technische Assistentinnen und Assistenten (PTA) hat sich in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend gewandelt: von der Assistenz hin zu verantwortungsvollen und abwechslungsreichen Tätigkeiten. Als der Beruf 1968 geschaffen wurde, standen Arbeiten im Labor und in der Rezeptur bzw. der Defektur im Vordergrund. Mittlerweile hat sich das Aufgabengebiet deutlich erweitert und beinhaltet vor allem die kompetente Kundenberatung, teilweise aber auch kaufmännische Aufgaben.
PTA übernehmen in öffentlichen Apotheken ganz unterschiedliche Tätigkeiten. Eine der Hauptaufgaben ist die Beratung von Kundinnen und Kunden inklusive Abgabe von Medikamenten. Hierzu wird umfangreiches pharmazeutisches Fachwissen benötigt. Hinzu kommen die Prüfung und Herstellung von Arzneimitteln wie Salben, Kapseln oder Lösungen. Pharmazeutisch-technische Assistenten sind zudem in der Lage, verschiedene Gesundheitstests durchführen: Sie messen den Blutdruck oder bestimmen den Blutzuckerwert.
Neben der Kundenberatung und der Arbeit im Labor übernehmen PTA teilweise auch kaufmännische Aufgaben. Dazu gehört die Pflege des Sortiments in der Apotheke genauso wie die Abrechnung von Rezepten und die Bearbeitung von Rechnungen und Lieferscheinen. Manche PTA sind auch für das analoge und digitale Marketing der Apotheke zuständig oder unterstützen Apothekerinnen und Apotheker bei der Heimversorgung inklusive der Verblisterung.
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Präsenzveranstaltung findenWie sind die Arbeitszeiten als PTA?
PTA können sowohl in Teilzeit als auch Vollzeit arbeiten. Eine Vollzeitstelle besteht in der Regel aus einer 40-Stunden-Woche. In einer öffentlichen Apotheke ist zudem ein Schichtdienst üblich, also von morgens bis abends und auch an Samstagen.
Wie sind die Berufschancen?
PTA ist ein Beruf mit Zukunft. Die Berufsaussichten sind sehr gut, da die Nachfrage nach Fachkräften groß ist. Da es in Deutschland rund 20.000 öffentliche Apotheken und 400 Krankenhausapotheken gibt, ist die Chance, eine Stelle zu bekommen, sehr gut. Hinzu kommen weitere mögliche Arbeitgeber wie Forschungslabore in Universitäten, in denen unter anderem Arzneistoffe bestimmt und hergestellt werden, und die Industrie, die zum Beispiel bei der Qualitätssicherung und Zulassung von Arzneimitteln ebenfalls gerne auf das Fachwissen von PTA zurückgreifen. Möglich ist sogar eine Tätigkeit bei Krankenkassen, Behörden, der Bundeswehr und Polizei oder als Lehrkraft an einer PTA-Fachschule.
Welche Fortbildungen gibt es?
Das Angebot an Möglichkeiten zur Weiterbildung ist sehr groß und reicht von Fortbildungen wie Fach-PTA und Apothekenfachwirte über Weiterbildungsstudiengänge bis hin zu Zusatzqualifizierungen für Apotheke und Industrie. Die Kostenspanne für eine Weiterbildung ist groß und liegt zwischen ein paar hundert oder einigen tausenden Euro – je nachdem, wie lange ein Kurs dauert, welche Inhalte er vermittelt und mit welchem Abschluss er endet. Erste Ansprechpartner können Kolleginnen und Kollegen sein, die möglicherweise aus Ihrem Erfahrungsschatz berichten können. Aber auch die Industrie- und Handelskammern sowie Fernuniversitäten informieren auf ihren Internetseiten über den Ablauf einer Fort- beziehungsweise Weiterbildung.
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Pharmazie studieren nach der PTA Ausbildung
Pharmazie kann man nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung als PTA und mit entsprechender Berufserfahrung in vielen Fällen sogar ohne Abitur studiert werden. Welche Voraussetzungen dafür erfüllt werden müssen, entscheiden die einzelnen Bundesländer. Das zentrale Vergabeverfahren können über die Plattform der Stiftung Hochschulstart eingesehen werden. Obwohl die Plattform einige Informationen rund um den Zugang zum Pharmaziestudium bereitstellt, ist es immer nötig die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen auf der Website der gewünschten Universität einzusehen. In den meisten Fällen muss ein zusätzlicher Zugangstest absolviert werden und es ist eine bestimmte Zeit im Beruf nötig, damit die Ausbildung anerkannt wird.
Praxisnahe Studiengänge an Fachhochschulen und Fernuniversitäten
Diese Studiengänge richten sich ebenfalls an PTA, bedeuten aber in vielen Fällen, dass sich das Arbeitsumfeld nach Abschluss nicht mehr in der vor Ort Apotheke befindet.
Wer seinen zukünftigen Aufgabenbereich eher im Bereich Produkt- oder Qualitätsmanagement sieht, für den könnte das Studium Pharmamanagement und -technologie das Richtige sein. Dieses wird an verschiedenen Fernuniversitäten auch berufsbegleitend angeboten.
Das Studium der Industriepharmazie ermöglicht eine Tätigkeit im Beriech Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln. Meist muss für dieses Studium die PTA-Ausbildung mit einer besonders guten Note abgeschlossen worden sein und eine entsprechende Berufserfahrung nachgewiesen werden.
Ein besonders allumfassendes Studium, das es so nur in an der RFH Köln gibt, ist das des Medizinökonoms. Die Inhalte des Studiums setzen sich aus den Themenfeldern Pharmazie, Medizin, BWL und Recht zusammen. Das Studium befähigt die Absolventen im Management im Gesundheitswesen. Damit stehen ihnen Türen bei vielen Unternehmen offen. Das Studium ist jedoch mit einer monatlichen Aufwendung von 400-500 € vergleichsweise kostenintensiv.
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Was ist der Unterschied zwischen PTA und PKA?
Der größte Unterschied zwischen beiden Berufen: Während sich PTA mit Wirkstoffen und Naturwissenschaften auskennt, stehen bei PKA die kaufmännischen Aspekte im Vordergrund. PKA sind für kaufmännische Aufgaben wie Buchhaltung, Warenwirtschaft, aber auch für die Gestaltung der Schaufenster und der Freiwahl bzw. Sichtwahl zuständig. Hier sind vor allem kaufmännisches Denken und Organisationstalent gefragt. Sie dürfen im Unterschied zu PTA keine apotheken- oder verschreibungspflichtigen Arzneimittel abgeben und auch nicht dazu beraten.