Pflasterallergie

Pflasterallergie

Es ist ein unangenehmes Thema. Unter dem Pflaster rötet sich die Haut, juckt und brennt. Könnte es sich um eine Pflasterallergie handeln? Wie reagiert man idealerweise und kann man einer Pflasterallergie vorbeugen?

Erfahren Sie hier, wie sich eine Pflasterallergie äußert, woher sie kommen kann und was dagegen hgilft. So sind sie bestens für die Beratung Ihrer Kundinnen und Kunden vorbereitet. 

Pflasterallergie: Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Rund acht Prozent aller Menschen leiden unter verschiedenen Kontaktallergien. Die Haut der Betroffenen reagiert, sobald sie mit bestimmten Stoffen in Kontakt kommt. Bei der Pflasterallergie handelt es sich um eine spezielle Form von Kontaktallergie. Meistens sind die Substanzen, die sich im Klebstoff der Pflaster befinden, Auslöser der Allergie. Glücklicherweise gibt es verschiedene Klebstoffe, sodass auch Menschen mit einer Pflasterallergie Pflaster finden können, auf die ihre Haut nicht reagiert. 

Anzeichen einer Pflasterallergie

Das Ausmaß und die konkrete Ausprägung sind immer individuell. Die meisten Menschen leiden aber meist unter starkem Juckreiz an der Stelle, auf der das Pflaster klebte. Hinzu kommen Symptome wie

  • Rötungen,
  • Bildung von Bläschen,
  • Brennen und
  • Überwärmung des betroffenen Hautareals.

Zum Teil treten auch Entzündungen und offene Stellen unter dem Pflaster auf. Die betroffenen Hautareale schmerzen mitunter stark, was zu einer großen Belastung für die Betroffenen führen kann.

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Welche Klebstoffe lösen am häufigsten Allergien aus?

Grundsätzlich kommen als Klebstoff in der Regel folgende Substanzen zum Einsatz:

- Acrylatpolymere
- Kautschuk (natürlich und synthetisch)
- Silikon

Acrylatpolymere gelten in der Regel als hypoallergen, lösen also nur selten Allergien aus. Bei ihrer Herstellung bleiben jedoch immer Acrylate (Salze und Ester) übrig, die als stark allergen gelten. 2012 ernannte die American Contact Dermatitis Society Acrylate sogar zum Kontaktallergen des Jahres.

Acrylate wirken zudem allergisierend. Es kann also vorkommen, dass ein Patient bzw. eine Patientin lange keine Probleme mit einer bestimmten Pflasterart hatte. Nachdem ein anderes Pflaster genutzt wurde, das unverträgliche Acrylate enthält, reagiert die Person aber womöglich in Zukunft auch auf die alten Pflaster allergisch.

Allergien gegen Kautschuk bzw. Latex sind ebenfalls weit verbreitet und führen zu Pflasterallergien. Synthesekautschuk stellt gewöhnlich aber kein Problem dar. 

Pflaster mit Silikonklebern sind als besonders hautfreundlich bekannt. Allerdings ist hier zu beachten, dass sie nur eine mittlere Klebekraft haben. Neben der Schonung der Haut ist ein weiterer Vorteil, dass sie sich sanft ablösen lassen und repositioniert werden können. 

Soforthilfe bei Pflasterallergie

Bei Symptomen einer Pflasterallergie gilt es zunächst, das Pflaster zu entfernen. Um die geschädigte Haut zu schonen, empfiehlt es sich, dabei vorsichtig vorzugehen. Am besten betupfen Sie das Pflaster mit etwas Babyöl. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass das Babyöl nicht in die Wunde gerät. Anschließend lässt sich das Pflaster leichter von der Haut abziehen. Die Reste des Klebstoffs können Sie mit dem Babyöl ebenfalls recht mühelos entfernen. Statt Babyöl eignet sich auch spezielles Pflasterentfernungsspray. Von acetonhaltigen Mitteln wie Nagellackentfernern ist hingegen unbedingt abzuraten, da sie die beanspruchte Haut nur unnötig mehr strapazieren. Kühlende Wundsalben können die Haut nach der Pflasterentfernung bei der Regenerierung unterstützen. 

Bei stärkeren allergischen Reaktionen schaffen kortisonhaltige Salben schnell Linderung. Sprechen Sie die Behandlung jedoch vorher mit Ihren Ärzten oder in Ihrer Apotheke ab. 

 

FAQ

Pflaster oder Wunde: Woher weiß ich, ob das Pflaster schuld ist?

Wer ist am häufigsten von Pflasterallergien betroffen?

Muss ich mit einer Pflasterallergie zum Arzt?

Wie kann ich in der Apotheke bei einer Pflasterallergie beraten?