Was ist ein UCA?

Als Ulcus cruris wird ein Substanzdefekt am Unterschenkel bezeichnet, der über die Epidermis (Oberhaut) hinaus geht, also mindestens bis in die Dermis (Lederhaut) reicht. Das Ulcus cruris arteriosum (UCA) ist arteriell bedingt, es entsteht auf dem Boden einer fortgeschrittenen peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) und gilt von Beginn an als chronisch.
Es liegt also eine Einengung (Stenose) oder ein Verschluss (Okklusion) der Becken- oder Beinarterien vor, die zu einer Minderdurchblutung der arteriellen Gefäße in den Beinen und somit zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung des Gewebes führt. Ursache der pAVK ist in den meisten Fällen eine Atherosklerose.
 
 
Eine Einteilung der pAVK entsprechend den Klassifikationen nach Fontaine und nach Rutherford wird verwendet, um die Schwere einer pAVK anzugeben. Liegt bei pAVK-Betroffenen ein UCA vor, handelt es sich um:
 
  • Stadium IV nach Fontaine
  • Stadium III nach Rutherfort

Unter den drei häufigsten Ursachen des Ulcus cruris nimmt das UCA den letzten Platz ein.
 
  • Platz 1: Ulcus cruris venosum (UCV) (51–80 %)
  • Platz 2: Ulcus cruris mit arterieller und venöser Komponente (ehemals UCM) (13–15 %)
  • Platz 3: Ulcus cruris arteriosum (UCA) (10–15 %)
Zuletzt geändert: Mittwoch, 19. März 2025, 08:52