Zusammenfassung für Eilige
Abschlussbedingungen
Definition UCV
Das Ulcus cruris venosum (UCV) ist die schwerste Ausprägung der chronisch venösen Insuffizienz (CVI). Es handelt sich dabei um eine chronische, mindestens bis in die Lederhaut reichende Wunde am Unterschenkel, die ohne angemessene Behandlung nicht heilt und von Anfang an als chronisch gilt.
UCV in der CEAP-Klassifikation: Stadien und Codierung
In der CEAP-Klassifikation zur Einteilung von Venenerkrankungen wird das UCV mit C6 codiert, in seiner abgeheilten Form als C5. Das Rezidiv eines UCV wird mit C6r gekennzeichnet.


Risikofaktoren
Die häufigsten Risikofaktoren für einen schweren Verlauf einer CVI mit Entwicklung eines UCV sind:
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CVI-spezifische Hautveränderungen, wie Stauungsdermatitis, Atrophie blanche, Dermatoliposklerose
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Zustand nach tiefer Beinvenenthrombose
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Adipositas
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Zunehmendes Lebensalter
Häufigkeit
Weltweit leiden 0,15 bis 0,3 % der Allgemeinbevölkerung an einem floriden UCV, wobei die Häufigkeit mit zunehmendem Alter steigt. Besonders betroffen sind Menschen über 80 Jahren, bei denen die Rate auf etwa 2 % ansteigt. Bei Betroffenen über 65 Jahren tritt ein UCV doppelt so oft auf wie bei Betroffenen unter 65 Jahren. In Deutschland leiden 0,2 % der Bevölkerung an einem floriden UCV. Bemerkenswert ist, dass die Rezidivrate des UCV bei 70 % liegt. Umso wichtiger ist eine gute Aufklärung der Betroffenen sowie eine fachmännische Anleitung und Förderung des Selbstmanagements, um das Rezidivrisiko zu senken.
Zuletzt geändert: Donnerstag, 30. Januar 2025, 16:16