Wann ist die pAVK eine Kontraindikation für eine Kompressionstherapie?
Bei fortgeschrittener pAVK darf keine medizinische Kompressionstherapie durchgeführt werden.
Die pAVK gilt in diesem Zusammenhang als fortgeschritten, wenn einer der folgenden Werte vorliegt:
- KADI/ABI < 0,5
- Knöchelarteriendruck < 60 mmHg
- Zehendruck < 30 mmHg
- Transkutaner Sauerstoffpartialdruck (TcPO2) < 20 mmHg am Fußrücken
Bei einem Knöchelarteriendruck zwischen 50 und 60 mmHg kann eine Kompression mit unelastischen Materialien versucht werden. In diesem Fall ist allerdings eine eng getaktete Überwachung unabdingbar.
Weitere Kontraindikationen
- Dekompensierte Herzinsuffizienz (NYHA Stadium III+IV)
- Phlegmasia coerulea dolens
- Septische Phlebitis
Quellen
Deutsche Gesellschaft für Phlebologie u. Lymphologie e.V. (DGPL) (2024). S2k-Leitlinie Diagnostik und Therapie des Ulcus cruris venosum. AWMF-Register Nr. 037/009. Version 4.1. Stand 21.01.2024. Online (abgerufen am 04.03.2024)
Deutsche Gesellschaft für Phlebologie u. Lymphologie e.V. (DGPL) (2018). S2k-Leitlinie Medizinische Kompressionstherapie der Extremitäten mit Medizinischem Kompressionsstrumpf (MKS), Phlebologischem Kompressionsverband (PKV) und Medizinischen adaptiven Kompressionssystemen (MAK). AWMF-Register Nr. 037/005. Version 4.0. Stand 31.12.2018. Online (abgerufen am 15.12.2023)