Definition CVI

Als chronisch venöse Insuffizienz (CVI) werden Krankheitszustände bezeichnet, die sich aus einer Störung des venösen Rückflusses zum Herzen ergeben und mit Ödemen im Knöchelbereich oder den Unterschenkeln einhergehen. Ohne Behandlung führt eine CVI zu Hautveränderungen, deren maximale Ausprägung das Ulcus cruris venosum ist.

Eine CVI entwickelt sich am häufigsten auf dem Boden der folgenden Venenerleiden:

  • Krampfaderleiden (Varikose): Krampfadern sind oberflächliche geweitete und gewundene Venen, in denen der Blutfluss stagniert. Es kann zum Funktionsverlust der Venenklappen kommen.
  • Tiefe Beinvenenthrombose: Dabei wird das Venenlumen durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) verlegt, was mit einer begleitenden Entzündung einhergeht.

Zum Thema Varikose und Thrombose siehe Kurs Venenerkrankungen.

Postthrombotisches Syndrom:
Entsteht eine CVI als Spätfolge einer tiefen Beinvenenthrombose, wird sie als postthrombotisches Syndrom bezeichnet.

Adipositas-assoziierte chronisch venöse Insuffizienz:
Wie der Name schon sagt, spielt hier das Übergewicht eine große Rolle. Durch die Folgen des Gewichts, Bewegungseinschränkungen und erhöhten intraabdominellen Druck kann es zu Symptomen einer CVI kommen, obwohl keine anhaltenden krankhaften Veränderungen an den Venen vorliegen (funktionelle CVI).

Zuletzt geändert: Montag, 7. Oktober 2024, 09:44