Sommerliche Hitzewellen: Gesundheitsschutz beachten
Durch die Klimakrise kommt es auch bei uns häufiger zu größeren Hitzewellen. Die können der Gesundheit schaden – als MFA sollten Sie gut vorbereitet sein.
Die Auswirkungen der Klimakrise sind unübersehbar: Bereits im Mai hatten wir vielerorts Temperaturen wie sonst im Hochsommer. Starke Hitze kann jedoch der Gesundheit schaden.Bei einer Umfrage der Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) beobachteten drei Fünftel der befragten Ärztinnen und Ärzte erste gesundheitliche Auswirkungen von Hitze auf ihre Patientinnen und Patienten.
Besonders Seniorinnen und Senioren, aber auch jüngere Menschen mit Herzkreislaufproblemen und Atemwegerkrankungen leiden häufig unter den Folgen großer Hitze.
Auf Hitzewellen vorbereiten
Laut der KLUG-Studie sind allerdings nur wenige Praxen auf Hitzewellen vorbereitet.
Das Thema müsse stärker im Bewusstsein von Praxisteams verankert werden, betont die Allianz KLUG. Dies könne beispielsweise über Fort- und Weiterbildungen geschehen. Die wichtigsten Aspekte für Sie als MFA sind:
- Überlegen Sie im Praxisteam, ob es möglich ist, Sprechzeiten während der Hitzewellen anzupassen und gegebenenfalls in die Morgen- und Abendstunden zu verschieben.
- Bei einigen Medikamenten (etwa bei Mitteln gegen Bluthochdruck) ist es nötig, die Dosierung bei Hitze anzupassen. Erinnern Sie Patientinnen und Patienten aktiv daran, dieses Thema mit dem Arzt oder der Ärztin zu besprechen.
- Halten Sie die Praxisräume durch Verschattung möglichst kühl.
- Stellen Sie ausreichend Wasser oder ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees für das Praxisteam aber auch für Patientinnen und Patienten bereit.
- Mögliche Gänge zur Versorgung der Praxis legen Sie am besten in die Morgen- oder in die Abendstunden.
- Achten Sie auf den Wetterbericht, um auf mögliche Hitzewellen vorbereitet zu sein.
- Halten Sie Info-Material bereit, um Patientinnen und Patienten über das richtige Verhalten bei Hitze zu informieren. Einfache, ausgedruckte Zettel reichen aus.
Den folgenden Text können Sie als Vorlage verwenden:
Maßnahmen bei hohen Temperaturen für Patientinnen und Patienten:
- Bei starker Hitze viel trinken, am besten Wasser oder ungesüßten Früchte- oder Kräutertee.
- Die Wohnung durch Verschattung möglichst kühl halten.
- Sich am besten nicht im Freien aufhalten oder zumindest direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.
- Auf körperlich anstrengende Tätigkeiten verzichten.
- Aktivitäten (z.B. Einkaufen) morgens oder abends erledigen.
- Sich gekühlte Handtücher auflegen.
- Auf Wetterberichte achten, um auf eine Hitzewelle vorbereitet zu sein.
Mehr Informationen und Tipps zu chronischen Wunden, Kompression, Pflege und Wundversorgung bei sommerlichen Hitzewellen:
Wundversorgung und Kompression bei HitzeVideo: Die Haut im Sommer
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Quellen:
Dr. von Reibnitz ist promovierte Gesundheitswissenschaftlerin und Hochschuldozentin im Bereich des Gesundheitsmanagement. Seit 2013 ist sie bei Dr. Ausbüttel zuständig für den Bereich Krankenkassenmanagement und Expertin für die Themen Abrechnung und Recht.
