Wie glücklich macht eine gute Gesundheit?

Wie glücklich macht eine gute Gesundheit?

Der Glücksatlas bildet die Lebenszufriedenheit der Menschen in ganz Deutschland ab. Er zeigt auch, welchen Einfluss die Gesundheit auf die Lebensqualität hat.

Der Glücksatlas entsteht jedes Jahr unter der Leitung der Universität Freiburg. Die Daten aus zahlreichen Umfragen werden dafür herangezogen, weswegen es sich vermutlich um die umfangreichste Analyse zur Lebenszufriedenheit in Deutschland handelt. Auch der Zusammenhang zwischen Glück und Gesundheit wird abgefragt.
 

Wie glücklich macht eine gute Gesundheit?

Der Glücksatlas zeigt deutlich, was für eine große Bedeutung die eigene Gesundheit für das allgemeine Wohlbefinden hat: Befragte, die sich für „sehr gesund“ halten, kommen im Durchschnitt auf eine Lebenszufriedenheit von 8,38 Punkten (auf einer Skala von 1 bis 10). Personen, die ihren Gesundheitszustand als „schlecht“ einstufen, landen bei der Zufriedenheit in der Mitte (etwa 5 Punkte).

Diese Extremwerte sind übrigens selten. Nur etwa 15 Prozent der Bevölkerung schätzen sich als „sehr gesund“ ein, etwa genauso viele berichten von einer nicht so guten Verfassung. Die meisten Menschen bewegen sich diesbezüglich im Mittelfeld.

Interessant sind dabei die Wechselwirkungen. Denn es sind nicht unbedingt die direkten gesundheitlichen Probleme, wie Schmerzen, die zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität führen, sondern eher deren Folgen. Die Betroffenen sind beispielsweise aufgrund ihrer Einschränkungen weniger erfolgreich im Beruf, was sich gegebenenfalls zusätzlich auf das Einkommen auswirkt. Unter Umständen sind manche Freizeitaktivitäten nicht möglich.
 

Wie groß ist der Zusammenhang zwischen Job und Gesundheit?

Diese Zusammenhänge funktionieren auch in der umgekehrten Richtung: Wer gerne zur Arbeit geht, schläft meistens gut und hat in der Regel keine größeren gesundheitlichen Probleme. Läuft es im Job nicht rund, lässt auch die Zufriedenheit mit Schlaf und Gesundheit nach.

In Zahlen sieht das folgendermaßen aus: Wer „völlig zufrieden“ zur Arbeit geht, kommt auf Gesundheitswerte von durchschnittlich 8,15 Punkten und liegt beim Schlaf fast genauso gut (7,93 Punkte). Sind die Befragten mit ihrer beruflichen Situation hingegen „ganz und gar unzufrieden“, fällt die Zufriedenheit mit der Gesundheit auf 4,91 Punkte (Schlaf: 4,81 Punkte).

Unklar ist dabei, inwiefern die Befragten aufgrund ihrer Unzufriedenheit im Job ihre Gesundheit kritischer betrachten, beziehungsweise wie stark physische Probleme dadurch getriggert oder verstärkt werden.

Fest steht: Wer morgens zufrieden aufwachen will, sollte versuchen, möglichst gesund zu leben.

Wie glücklich macht eine gute Gesundheit?
Die Autorin Gabriele Webelsiep & Susanne Tauscher-Thon
Moderatorinnen Susanne Tauscher-Thon und Gabriele Webelsiep

Susanne Tauscher-Thon ist examinierte Krankenschwester mit den Zusatzqualifikationen VERAH, NäPa, Wundexperte (ICW) und Mitglied im MFA-Prüfungsausschuss. Frau Tauscher-Thon ist seit 2020 als Moderatorin für Dr. Ausbüttel tätig. Gabriele Webelsiep ist gelernte MFA mit den Zusatzqualifikationen VERAH und NäPa. Außerdem ist Frau Webelsiep Hygienebeauftragte nach HÄQM und seit 2019 als Moderatorin für Dr. Ausbüttel tätig.