Weniger Apotheken versorgen mehr Menschen
Der Trend der sinkenden Apothekenzahlen setzt sich fort, wie aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigen: Im Durchschnitt ist eine Apotheke heute für deutlich mehr Personen zuständig als vor zehn Jahren.
Die Auswertung des Apothekenmarktes bezieht sich auf das Jahr 2023. Im Mittel gehörten 4.819 Menschen zum Einzugsgebiet einer Apotheke. Im Jahr 2013 waren es hingegen nur 3.909 Personen. Dabei gibt es jedoch große regionale Unterschiede, wie diese Beispiele zeigen (Region: Personenzahl):
- Stadtstaaten Bremen: 5.321
- Berlin: 5.290
- Hamburg: 5.177
- Saarland: 3.781
- Sachsen-Anhalt: 3.894
- Thüringen: 4.288
Laut der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hat sich dieser Trend im ersten Quartal 2024 weiter fortgesetzt – die Zahl der Apotheken sank von 17.571 (2023) auf 17.429.
Verteilung der Erwerbstätigen in Apotheken
Apotheker und Apothekerinnen stellen etwa 27,9 Prozent des Personals. Einen größeren Anteil haben PTA (31,5 Prozent). Hinzu kommen PKA (16,8 Prozent), Fahrer und Fahrerinnen (6,4 Prozent), Assistenzkräfte sowie weitere Beschäftigte. Grundsätzlich besteht die Mehrheit der Mitarbeitenden aus Frauen (82,2 Prozent).
Umsätze in den Apotheken
Das Statistische Bundesamt sieht für die letzte Dekade eine positive Entwicklung bei den Apotheken: Zwischen 2013 und 2023 ist der Umsatz real um mehr als ein Drittel gestiegen (34,0 Prozent). Das sind deutlich höhere Werte als im stationären Einzelhandel insgesamt (9,1 Prozent). Am deutlichsten fiel das Umsatzplus während der Coronajahre aus (2020: 7 Prozent; 2021: 7,8 Prozent). Mit dem Ende der Pandemie sank aber auch der Bedarf an Produkten aus der Apotheke und die Umsätze fielen 2023 um drei Prozent.
Quellen
Alle Informationen zum Thema Retaxierungen in der Apotheke im Fachartikel:
Retaxierung: Retaxation vermeiden