Viele Pflegeheimplätze werden nicht belegt
In Mecklenburg-Vorpommern schlägt sich der Personalmangel nach einer aktuellen Analyse deutlich nieder – Einrichtungen müssen ihre Kapazitäten zurückfahren.
In den Pflegeheimen Mecklenburg-Vorpommerns bleiben laut Branchenexperten über 1.200 der 25.000 Plätze ungenutzt, da es an Personal mangelt – das sind 4,8 Prozent.
Trotz deutlich gestiegener Preise für die einzelnen Plätze existieren regional immer noch Wartelisten, berichtet Dietmar Schmidt, Landesbeauftragte des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), der die Zahlen veröffentlicht hat. Zusätzlich geben viele ambulante Dienste an, dass sie aus den gleichen Gründen weniger Menschen betreuen können.
Die verringerte Belegung ist nicht nur ein Problem für ältere Menschen, die einen Heimplatz benötigen. Gleichzeitig beeinträchtigt sie die Finanzierung der Einrichtungen. Denn die Kostenträger gehen im Normalfall von Belegungsraten aus, die im Durchschnitt bei 98 Prozent liegen. Wenn faktisch aus Personalmangel aber nur 92 Prozent der Plätze vergeben werden, entstehen daraus zum Teil wirtschaftliche Probleme bei den Trägern.
Verbände wie der bpa und der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP) fordern daher Sofortmaßnahmen von der Politik, um dieser Entwicklung entgegenzusteuern.