Unterstützung fürs RKI-Panel
Das Robert Koch-Institut baut eine neue Struktur für die Abfrage und Erfassung von Gesundheitsdaten auf. Mittelfristig werden dafür auch Informationen von Arztpraxen benötigt.
Während der COVID-19-Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig es sein kann, wenn kurzfristig umfassende Gesundheitsdaten zur Verfügung stehen. Dabei verfolgten die Fachleute nicht nur die Ausbreitung und den Verlauf von SARS-CoV-2-Infektionen, sondern sie prüften auch, wie sich das Virus auf Menschen mit nicht-übertragbaren Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauf-Problemen auswirkte. Das war mit einem erheblichen Aufwand verbunden.
Das Robert Koch-Institut will sich für künftige Krisen besser wappnen und baut daher eine Panel-Struktur auf. Aktuell finden etwa 180.000 Menschen in mehr als 300 Städten Einladungen zur Teilnahme an der Studienreihe „Gesundheit in Deutschland“ in ihren Briefkästen. Wer zusagt, wird Mitglied des Panels, erhält also über einen längeren Zeitraum regelmäßig Befragungsbögen. Derzeit sind Intervalle von etwa drei Monaten geplant. Insgesamt möchte das RKI bis Ende des Monats eine Gruppe von Teilnehmenden aufbauen, die etwa 30.000 Personen umfasst (ab einem Alter von 16 Jahren).
Informationen für Arztpraxen
Für Sie als MFA sind dabei zwei Aspekte wichtig: Womöglich sprechen Patienten und Patientinnen Sie an, ob die RKI-Einladung seriös ist. Das können Sie bestätigen. Zum anderen planen die Gesundheitsexperten und -expertinnen, langfristig Untersuchungsdaten aus Arztpraxen in die Erhebungen einzubinden, etwa Informationen über Körpergröße, Gewicht und Blutdruck oder Ergebnisse aus Laboranalysen. Wie die Abfrage der Daten erfolgen wird, steht aktuell noch nicht fest.
In einer dritten Ausbaustufe plant das RKI, die Digitalisierung im Freizeitbereich zu nutzen. Die Befragten können dann beispielsweise Werte von Smartwatches oder Fitness-Armbändern überspielen.
Quellen:
Gesundheitsvorsorge ist wichtig. Hier haben wir Ihnen einen Überblick zum Thema Impfen zusammengestellt.