Umsätze in Arztpraxen stagnieren
Der vierte Honorarbericht der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) für das Jahr 2022 zeigt, dass die Umsätze der niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen sowie Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen im Vergleich zum Vorjahr nur minimal gestiegen sind. Das erschwert Gehaltsverhandlungen für Sie als MFA.
0,2 Prozent – das ist das durchschnittliche Plus der Praxen im Jahr 2022 im Vergleich zum Jahr 2021. Im selben Zeitraum lag die Inflation bei 7,9 Prozent. Faktisch haben Ärzte und Ärztinnen sowie Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen im Verhältnis also weniger Geld verdient. Die Zahlen stammen aus dem aktuellen Honorarbericht der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).
Wichtig: Es geht um den Umsatz, also um das eingenommene Geld. Von diesem Betrag müssen alle Kosten beglichen werden, also beispielsweise Miete, Energiekosten, Steuern – und Gehälter.
Bedeutung diese Umsätze für Praxisteams
Wie sich die Umsätze in den Praxen im Jahr 2023 entwickelt haben, ist noch nicht bekannt. Ein kräftiges Plus wird es nach Einschätzung von Fachleuten aber nicht geben, da sich die Lage nicht grundsätzlich verändert habe. Dem stehen steigende Kosten gegenüber. Unter anderem klettern die Personalkosten nach oben, weil Sie als MFA mehr Geld erhalten.
Als MFA können Sie auf zwei Wegen zu einem besseren Ertrag der Arztpraxis beitragen:
- Durch ein geschicktes Termin-Management können Sie dabei helfen, die Zahl der Behandlungen zu erhöhen. In Absprache mit der ärztlichen Leitung können Sie beispielsweise Telefon- und Videosprechstunden fördern, die meist weniger Zeit kosten als persönliche Gespräche.
- Halten Sie die Kosten so gering wie möglich. Achten Sie beispielsweise bei Bestellungen auf Rabatte und holen Sie regelmäßig Angebote anderer Hersteller ein. Bei Großpackungen und Ähnlichem ist es wichtig, dass Sie möglichst alles verwenden, die Bestellmengen also gegebenenfalls an Verfallsdaten anpassen.