Telepflege: „Carlo“ unterstützt Pflegefachkräfte
Ein Modellprojekt zeigt das Potenzial eines sogenannten Teledoc-Rollständers: „Carlo“ trägt zur Entlastung im Pflegealltag bei.
Im Altenwohn- und Pflegeheim der Vereinigten Hospitien in Trier kommt seit Kurzem „Carlo“ zum Einsatz: ein mobiler Rollständer mit Bildschirm, Kamera und Lautsprecher. Wenn eine Bewohnerin oder ein Bewohner Beschwerden hat, schiebt eine Pflegehilfsperson „Carlo“ ins Zimmer. Über Video wird eine Pflegefachkraft zugeschaltet, die gemeinsam mit der Kollegin oder dem Kollegen die Situation vor Ort einschätzt und konkrete Anweisungen gibt. So können Pflegehilfspersonen fachlich abgesichert handeln.
Modellprogramm für die Pflege der Zukunft
„Carlo“ gehört zum bundesweiten Modellprogramm „Telekooperation in der Pflege“, das vom GKV-Spitzenverband gefördert wird. Ziel ist es, Pflegehilfspersonen bei Bedarf schnell und unkompliziert mit Pflegefachkräften per Video zu vernetzen. Das spart Wege und Zeit, sichert die Qualität und sorgt für einen effizienteren Personaleinsatz. Hinzu kommt: Eine Fachkraft kann auf diese Weise mehrere Hilfspersonen lenken und daher eine größere Zahl an Bewohnende betreuen.
Das öffnet gleichzeitig die Tür für neue Arbeitsmodelle. Beispielsweise wäre es denkbar, Pflegefachkräfte im Homeoffice beschäftigen. Wichtig dabei: Die Telepflege ergänzt die persönliche Pflege, ersetzt sie aber nicht.
Bundesweit 12 Modellprojekte zur Telepflege
Das Modellprojekt in Trier ist eines von zwölf in ganz Deutschland. Die Projekte decken einen Großteil der Pflege ab: von der Tagespflege in Einrichtungen über teilstationäre Angebote bis hin zur ambulanten Pflege zu Hause. Auch die Kommunikation zwischen Pflegefachkräften und Ärztinnen und Ärzten wird getestet.