Studie bestätigt: Pflegefachkräfte sind stark belastet
Besser geworden ist die Situation für Pflegefachpersonen in den letzten zwei Jahren nicht. Das zeigt ein Report der Betriebskrankenkassen (BKK). Bislang bleiben die meisten Beschäftigten ihrem Beruf trotzdem treu.
Dass die Arbeitsbelastung für Pflegefachpersonen tendenziell steigt, ist seit Jahren bekannt, und die Corona-Pandemie hat die Situation nicht verbessert. So ist es nicht verwunderlich, dass die Zahlen des neuen BKK-Reports die angespannte Lage bestätigen.
Demnach denkt jede vierte Fachkraft in der Pflege darüber nach, den Job innerhalb der kommenden zwei Jahre zu wechseln, und 20 Prozent der Beschäftigten ziehen in Erwägung, die Branche ganz zu verlassen. Das würde die Belastung für die verbleibenden Kollegen und Kolleginnen noch weiter erhöhen. Der Gesundheitsreport zeigt aber auch: Die befürchtete Massenabwanderung aus den Pflegeberufen („Pflexit“) ist bislang ausgeblieben. Die Zahl der Pflegefachpersonen, die ihrem Beruf den Rücken kehren, sei nicht größer als in anderen Branchen.
Die größten Herausforderungen
Der Pflegeberuf ist körperlich und seelisch anstrengend. Das ist auch an den Krankmeldungen erkennbar: Beschäftigte in der Altenpflege haben insgesamt fast doppelt so viele Fehltage wie Mitarbeitende in anderen Berufsgruppen, nämlich im Durchschnitt 33,2 Tage im Vergleich zu 18,2 Tagen. Das sei einerseits körperlichen Beschwerden geschuldet, vor allem Problemen mit den Muskeln und dem Gelenkapparat. Andererseits entfielen mehr als 20 Prozent der Fehltage auf seelische Erkrankungen.
Von den über 6.000 Teilnehmende der Umfrage geht unterm Strich mehr als jede dritte Person davon aus, nicht bis zur Rente arbeiten zu können.
Achten Sie auf sich
Eine schnelle Lösung für die großen Belastungen ist nicht in Sicht. Umso wichtiger ist es, dass Pflegefachkräfte auf sich achten, um eine chronische Erschöpfung zu vermeiden. Wir haben Ihnen daher Tipps zur Selbstfürsorge zusammengestellt.