STIKO empfiehlt RSV-Impfung für bestimmte Personengruppen
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ein Bulletin zum Thema RSV-Impfung veröffentlicht. Hier finden Sie alle Details, die für Sie als MFA wichtig sind.
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) kann nicht nur Säuglingen gefährlich werden, auch Erwachsene können unter bestimmten Umständen von einem schweren Verlauf betroffen sein. Die STIKO am Robert Koch-Institut hat daher eine entsprechende Impf-Empfehlung herausgebracht.
Das gilt für die RSV-Impfung bei Erwachsenen
- Personen ab 75 Jahren rät die STIKO, sich gegen die Atemwegserkrankung immunisieren zu lassen.
- Sinnvoll ist die RSV-Impfung zudem für Bewohnende von Pflegeeinrichtungen im Alter zwischen 60 und 74 Jahren.
- Eine weitere Gruppe, die sich gezielt schützen sollte, sind Menschen ab 60 Jahren, die besondere Risikofaktoren aufweisen. Das gilt vor allem für schwere chronische Verläufe von Erkrankungen der Atmungsorgane, Herz-Kreislauf- und Nierenproblemen, hämato-onkologische Erkrankungen, Diabetes mellitus (mit Komplikationen), neurologischen oder neuromuskulären Krankheitsbildern oder angeborenen oder erworbenen Immunschwächen.
Bei leichten Verläufen oder medikamentös gut eingestellten Formen dieser chronischen Erkrankungen können die Patienten und Patientinnen auf eine RSV-Impfung verzichten, da Komplikationen nach einer RSV-Infektion laut STIKO unwahrscheinlich wären.
Infos zur RSV-Impfung
Zum Einsatz kommen die Impfstoffe Arexvy und Abrysvo. Der richtige Zeitpunkt für die Impfung liegt im Spätsommer/Herbst. Dabei kann sie problemlos gemeinsam mit dem Influenza-Vakzin verabreicht werden. Ob für einen langfristigen Schutz eine Wiederholungsimpfung im nächsten Jahr erfolgen muss, ist noch unklar. Die STIKO gibt an, dass für eine Einschätzung bislang nicht genug Daten vorliegen.
Tipp für MFA
Sprechen Sie Patienten und Patientinnen, die einen Termin für die Grippeschutz-Impfung vereinbaren wollen, gezielt auf RSV an – vorausgesetzt , diese gehören zum Personenkreis mit erhöhtem Risiko.