Schlafmittel als Umsatzbringer
Mehr als ein Drittel der Deutschen verwendet Medikamente oder andere Hilfsmittel, um die Nachtruhe zu verbessern. Als PTA und PKA können Sie diese Information nutzen, etwa für die Freiwahl-Gestaltung.
Die Betriebskrankenkasse Pronova BKK hat eine Studie zum Thema Schlaf durchführen lassen und dafür mehr als 2.000 Personen online befragt. Dabei kam heraus, dass nahezu vier von zehn Deutschen (39 Prozent) regelmäßig Mittel kaufen oder von einer Ärztin oder einem Arzt verordnet bekommen, die den Schlaf unterstützen.
Für Apothekenteams ist das ein interessanter Bereich. Denn sehr viele Menschen (29 Prozent) bevorzugen frei verkäufliche pflanzliche Präparate, wie Baldrian, Passionsblume, Melisse oder Hopfen. Die gleiche Anzahl an Personen setzt auf Produkte mit dem Wirkstoff Melatonin. Das körpereigene Hormon nimmt Einfluss auf den Schlaf-Wach-Rhythmus.
Produktplatzierung und Dekoration
Für Sie als PTA oder PKA außerdem wichtig zu wissen: Besonders junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 29 Jahren nutzen frei verkäufliche Schlafhilfen. In dieser Altersgruppe liegt der Anteil bei 57 Prozent.
Das bietet neue Möglichkeiten für Produktplatzierungen. Beispielsweise können Sie eine räumliche Nähe zwischen pflanzlichen Schlafmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln herstellen, die für diese Zielgruppe ebenfalls interessant sind. Bei der Schaufenstergestaltung macht es zudem Sinn, eine junge, moderne Bildsprache zu wählen.
Eine Idee: Stellen Sie das Thema gesunde Lebensweise in den Fokus mit den Bereichen Ernährung (auch Trinkmenge), Bewegung und Schlaf.
Gute Schlafhygiene
Dabei immer wichtig: Beraten Sie umfassend. Dunkelheit, Ruhe und ein regelmäßiger Rhythmus (immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen) sind zum Beispiel Faktoren, die den Schlaf verbessern können. Gegen Stress helfen Sport und Entspannungsübungen wie Yoga oder Meditation. Viele Menschen legen sich ein Notizbuch auf den Nachttisch. Denn wenn die Gedanken darum kreisen, was am nächsten Tag ansteht, kann es helfen, diese aufzuschreiben. Alkohol und schwere Mahlzeiten verschlechtern den Schlaf ebenfalls. Das Gleiche gilt für den Fernseher, weswegen er mindestens eine halbe Stunde vorher ausgeschaltet werden sollte.
Quellen:
In unserer Videoreihe finden Sie weitere Tipps, um Ihre Kunden kompetent zum Thema Schlafstörungen beraten zu können.
Videoreihe: Schlaf schön - vom Wunsch zur Wirklichkeit