Rekordtief bei der Zahl der Apotheken
Es gibt immer weniger Apotheken in Deutschland. Das zeigen die neuen Zahlen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA).
Zum Jahresende 2023 lag die Zahl der Apotheken in Deutschland bei 17.571 – das ist ein Rekordtief. Im Jahr 2022 waren es noch 18.068 Apotheken gewesen. Dabei standen 559 Schließungen gerade mal 62 Neueröffnungen gegenüber.
Besonders betroffen sind Haupt- und Einzelapotheken. Denn ihre Zahl ging um 405 zurück, während die Filialisten unterm Strich nur einen Rückgang um 92 Zweigstellen verzeichneten.
Seit dem Apothekenmaximum, das im Jahr 2008 erreicht wurde (21.602), ist die Dichte rückläufig. Im Durchschnitt kommen jetzt in Deutschland auf 100.000 Einwohner und Einwohnerinnen 21 Apotheken.
Wie sieht es in anderen europäischen Ländern aus?
Im europäischen Durchschnitt stehen jeweils 100.000 EU-Bürgern ungefähr 32 Apotheken zur Verfügung (insgesamt etwa 142.000). Dabei sind die Unterschiede in den einzelnen Ländern groß. Griechenland ist absoluter Spitzenreiter mit 97 Apotheken für 100.000 Menschen (Ende 2022 insgesamt 10.346). Dabei ist die Zahl sogar sprunghaft angestiegen. 2021 waren es noch 9.500 Apotheken gewesen. Unsere österreichischen Nachbarn müssen hingegen mit 16 Apotheken für 100.000 Mitbürger auskommen (insgesamt 1.404). Im europäischen Vergleich befindet sich Deutschland im unteren Drittel.
Dies Apotheken-Statistik erstellt die ABDA jedes Jahr. Die Datengrundlage sind die Meldungen der Landesapothekerkammern. Der EU-Vergleich für das Jahr 2023 liegt noch nicht vor. Daher lässt sich nicht einschätzen, ob andere Länder in den vergangenen Monaten ähnliche Entwicklungen erfahren haben.