Quereinsteiger im MFA-Beruf: der Herausforderung begegnen

Laut vmf wächst der Anteil an Quereinsteigern im Berufsfeld der MFA. Das bestätigt eine Umfrage des PKV-Instituts. Unter anderem aus dem Handel, der Gastronomie und verschiedenen Bereichen der Verwaltung wechseln Beschäftigte in das Tätigkeitsfeld der Arztpraxen. Als einen wichtigen Grund nennen viele Befragte die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere durch attraktivere Arbeitszeiten.  

Die große Mehrheit der Quereinsteiger (97 Prozent) äußert sich zufrieden über den Berufswechsel und würde sich erneut dafür entscheiden.  

Ausbildungsordnung als Orientierung 

Der vmf weist daraufhin, dass es umso wichtiger ist, die neuen Kollegen und Kolleginnen ausreichend zu qualifizieren. Die Aufgaben in einer Arztpraxis seien komplex, weswegen es schnell zu Fehlern kommen könne.  

Das bezieht sich unter anderem auf Aufgaben im Bereich der medizinischen Assistenz sowie in der Verwaltung. Dabei hebt der vmf die ärztliche Abrechnung hervor. MFA benötigen entsprechende Kompetenzen, weswegen der Verband empfiehlt, die Einarbeitung der Quereinsteiger an der Ausbildungsordnung für MFA auszurichten. Die Learning-by-Doing-Methode halten Fachleute hingegen für ungeeignet, da es dabei zu großen Fehlern kommen könne. Damit sind einerseits gesundheitlichen Risiken für die Patientinnen und Patienten gemeint und andererseits eventuelle wirtschaftliche Schäden für die Praxis. 

Anleitung einplanen 

Ärzte und Ärztinnen sollten daher darauf achten, die Kompetenzen der Quereinsteiger gezielt zu fördern und eine strukturierte Einarbeitung zu gewährleisten. Dazu gehört es, ein ausreichendes Budget für Fortbildungsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen. Außerdem gilt es, das Thema bei der Personalplanung zu berücksichtigen: Erfahrene Teammitglieder benötigen Zeit, um die neuen Kollegen und Kolleginnen einzuweisen. 

Als ausgebildete MFA führen Sie Quereinsteiger am besten nach und nach an neue Tätigkeiten heran. Beispielsweise gehen Sie zunächst gemeinsam durch, welches Vorwissen vorhanden ist, um darauf im Alltag aufzubauen. Kontrollieren Sie die Arbeitsergebnisse sorgfältig – wie Sie es auch bei Auszubildenden tun.