Praxisdialog zum Thema Notfalleinweisungen

Notfalleinweisungen in Krankenhäuser sind für ältere Menschen besonders problematisch. Denn oftmals bringen sie langfristige Folgen mit sich, etwa kognitive Einbußen oder Einschränkungen der Mobilität. Beides kann eine Rückkehr in den Alltag erschweren. Auffällig ist dabei, dass es bei Personen, die in einer Pflegeeinrichtung leben, deutlich häufiger zu Notfalleinweisungen kommt als bei Gleichaltrigen, die sich noch in der eigenen Häuslichkeit befinden.

Das Pflege-Netzwerk Deutschland schätzt, dass sich bis zu 67 Prozent der Krankenhauseinweisungen vermeiden ließen.

Häufige Gründe für Notfalleinweisungen sind Herzkreislauferkrankungen, Lungenerkrankungen, Harnwegsinfektionen, Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus, Dehydration, Sturzereignisse sowie Veränderungen der Bewusstseinslage. Fachkräfte in Pflegeeinrichtungen können diesen Ereignissen zum Teil vorbeugen. Zudem ist es vielen Fällen möglich, dass sie bei einer Erkrankung die Versorgung übernehmen und so eine Klinikeinweisung umgehen – die Behandlung erfolgt in enger Abstimmung mit einem Arzt oder einer Ärztin.
 

So vermeiden Sie Notfalleinweisungen

Wie genau das aussehen kann, haben Fachleute im Projekt „Notfalleinweisungen minimieren“ (NoMi) ergründet. Sie nennen drei Punkte: eine gezielte Koordination von Gesundheitsdienstleistungen, die Nutzung innovativer Technologien und die Förderung einer präventiven Denkweise bei den Pflegefachkräften.

Was das im Einzelnen im Pflegealltag bedeutet, stellt die Projektleiterin Prof. Susanne Busch in einem Praxisdialog vor. Er findet am morgigen Dienstag um 16 Uhr statt. Pflegefachkräfte können virtuell dabei sein und sich kurzfristig anmelden und dieser E-Mail-Adresse:

praxisdialog@pflegenetzwerk-deutschland.de. Die Teilnahme ist kostenlos.

Praxisdialoge als Video-Aufzeichnungen

Interessierte, die an diesem Termin verhindert sind, haben die Möglichkeit, sich den Praxisdialog im Nachgang online anzuschauen. Er wird im Archiv hinterlegt.

Dort finden Sie auch Aufzeichnungen bisheriger Veranstaltungen, unter anderem zu folgenden Themen:

• Resilienz in der Pflege stärken
• Sprachliches Empowerment für internationale Pflegekräfte
• Größere Motivation durch Kommunikation
• Arbeitszeit und Dienstplan gut organisieren – aber wie?
• Mehr Zufriedenheit durch gute Kommunikation mit Angehörigen
• Organisation einer effizienten ambulanten Pflege
• Was Einrichtungen für die Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden tun können
• Wie können Männer für die Pflege gewonnen werden?
• Perspektiven der beruflichen Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte in der Pflege