Personelle Veränderungen in den Apotheken
Die Branche wandelt sich. Während die Zahl der Inhaber und Inhaberinnen sinkt, steigt die Zahl der Apotheker und Apothekerinnen, die in einer Festanstellung arbeiten. Auch bei den PTA und PKA verschiebt sich die Beschäftigtenstruktur.
Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE) legt eine interessante Entwicklung offen: In den Jahren 2012 bis 2022 hat sich die Zahl der Apotheker und Apothekerinnen um fast 6.000 Personen erhöht – auf knapp 56.400. Das entspricht einem Wachstum von nahezu 17 Prozent.
Unabhängig davon gibt es immer weniger Apotheken: Ende 2023 war das Rekordtief von 17.571 Apotheken erreicht. Dieser scheinbare Widerspruch lässt sich leicht erklären: Immer mehr Approbierte sind als Angestellte tätig. Ganz neu ist diese Entwicklung nicht. Das zeigt ein Vergleich zwischen den Jahren 2002 und 2022: Während es im Durchschnitt zunächst unter 2,2 Apotheker beziehungsweise Apothekerinnen pro Ladengeschäft waren, stieg ihre Zahl in diesem Zeitraum auf 3,1 Personen.
Teilzeitstellen werden beliebter
Bei diesen Angaben handelt es sich jedoch um statistische Werte, die nichts darüber aussagen, wie viele Personen tatsächlich in einer Apotheke tätig sind. Laut der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. (ABDA) haben nämlich im Jahr 2021 mehr als 82.840 Beschäftigte in Apotheken Teilzeitverträge gehabt. Ein Jahr später waren es schon 84.830, und die aktuelle Zahl (2023) liegt bei 87.550. Das ist ein Anteil von 55 Prozent am gesamten Personal, also mehr als jeder Zweite – es gibt einen unverkennbaren Trend zur Teilzeit.
Bei den PTA wählen noch mehr Mitarbeitende eine reduzierte Stundenzahl als bei den approbierten Teammitgliedern: 2021 waren 1,4 PTA nötig, um eine Vollzeitstelle zu besetzen.