Neues Programm für Kinder und Jugendliche mit Adipositas
Für Kinder und Jugendliche mit Adipositas wurde ein Disease-Management-Programm (DMP) auf den Weg gebracht. Die genaue Ausgestaltung beginnt voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025.
Für Erwachsene mit Adipositas gibt es bereits ein DMP, das vor wenigen Monaten in Kraft getreten ist. Ergänzend hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) jetzt ein DMP für Kinder und Jugendliche initiiert.
Zielgruppe und Voraussetzungen
Das DMP richtet sich an Patientinnen und Patienten ab dem fünften Lebensjahr. Falls regional keine Schulungen für diese Altersgruppe angeboten werden können, beginnt die Teilnahme erst mit acht Jahren. Die Kinder sollten motiviert sein, an einer Schulung mit mehreren Modulen mitzuwirken. Die Betroffenen müssen einen Body-Mass-Index aufweisen, der die altersbedingten Durchschnittswerte um einen bestimmten Wert überschreitet.
Schwerpunkte des Programms
Konservative Therapieansätze: Das DMP konzentriert sich auf nicht-operative Behandlungsmethoden. Im Mittelpunkt steht eine umfassende Patientenschulung, die sich intensiv mit den Themen Ernährung und Bewegung auseinandersetzt.
Langfristige Verhaltensänderungen: Regelmäßige Beratungen im Rahmen des DMP unterstützen die jungen Patientinnen und Patienten dabei, ihre Lebensgewohnheiten nachhaltig zu verändern. Das Programm zielt darauf ab, das Übergewicht zu reduzieren und dauerhafte Verbesserungen im Verhalten zu erzielen.
Einbeziehung des sozialen Umfelds: Je nach Alter und Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen werden wichtige Bezugspersonen in den Therapieprozess eingebunden. Diese Strategie kann den Erfolg der Behandlung maßgeblich steigern.
Ärztliche Betreuung
Die Koordination des Programms übernehmen in erster Linie Hausärztinnen und Hausärzte, insbesondere aus dem Bereich der Kinder- und Jugendmedizin. In Ausnahmefällen übernehmen spezialisierte Einrichtungen diese Aufgaben.
Hintergrund und Ausblick
Nach der Prüfung durch das Bundesgesundheitsministerium tritt der Beschluss in Kraft und die regionalen Vertragspartner können die Details ausarbeiten. Parallel dazu werden Softwarehersteller informiert, um die technischen Voraussetzungen für die Dokumentation zu schaffen.
Quellen:
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