Neues Arbeitszeitmodell in Leverkusen
 - Pflegekräfte

Neues Arbeitszeitmodell in Leverkusen

Das Klinikum Leverkusen setzt auf mehr Flexibilität und will so nicht nur den Bedürfnissen der Pflegekräfte, sondern auch den schwankenden Belegungszahlen gerecht werden.

Für Krankenhäuser ist die Personalplanung eine große Herausforderung. Einerseits ist es schwer, ausreichend Pflegekräfte zu finden, weswegen vielerorts Stellen unbesetzt bleiben. Umso wichtiger ist es unter anderem, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten. Andererseits variieren die Zahlen an Patienten und Patientinnen und damit auch der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitenden. Hauptgrund dafür sind Erkrankungen nach Infektionen mit dem RS-Virus. Sie treten vor allem in den Wintermonaten auf. 

Das Klinikum Leverkusen geht in seiner Klinik für Kinder und Jugendliche daher einen neuen Weg und hat ein besonders flexibles Arbeitszeitmodell für Teilzeitkräfte eingeführt. 

Das Konzept des neuen Arbeitszeitmodells  

Grundlage ist eine sogenannte „Jahresarbeitszeit“. Dafür legt das Klinikum Arbeitszeitkonten für alle Beschäftigten an, die mit einem Teilzeitvertrag angestellt sind. Darauf werden die geleisteten Stunden gesammelt, was zu einer maximalen Flexibilität im Jahresverlauf führen soll. Demnach ist es möglich, dass eine Pflegefachkraft mit einer halben Stelle beispielsweise von Oktober bis März in Vollzeit arbeitet, um dann zum Ausgleich von April bis September durchgehend frei zu haben. Die Vergütung erfolgt während der gesamten zwölf Monate kontinuierlich, gemäß dem Teilzeitvertrag. 

Die individuelle Gestaltungsmöglichkeit wächst damit erheblich. Die Beschäftigten müssen ihre Pläne lediglich mit den Vorgesetzten abstimmen. Das Klinikum möchte mit diesem Konzept die Belastungen besser verteilen und gleichzeitig die Zufriedenheit der Kolleginnen und Kollegen steigern.  

Die Möglichkeit der Jahresarbeitszeit können auch Beschäftigte aus dem „FlexPools" nutzen, die keiner festen Station zugeordnet sind. 

Neues Arbeitszeitmodell in Leverkusen

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Die Autorin Dr. Christine von Reibnitz
Dr. Christine von Reibnitz, Referentin Gesundheitspolitik und Krankenkassenmanagement

Dr. von Reibnitz ist promovierte Gesundheitswissenschaftlerin und Hochschuldozentin im Bereich des Gesundheitsmanagement. Seit 2013 ist sie bei Dr. Ausbüttel zuständig für den Bereich Krankenkassenmanagement und Expertin für die Themen Abrechnung und Recht.