Neue DiGA: App bei Blasenentleerungsstörungen
Die Kosten für die App „Kranus Lutera“ werden ab sofort von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Sie kann die Behandlung bei einer Blasenentleerungsstörung unterstützen.
Die App ist für Männer ab 18 Jahren entwickelt worden, die unter einer Blasenentleerungsstörung leiden, den sogenannten Lower Urinary Tract Symptoms (LUTS).
Das bietet die neue DiGA
Herzstück der App ist das intelligente Miktionstagebuch, in dem Patienten ihre Flüssigkeitsaufnahme, Mahlzeiten, Miktion und eventuelle Beschwerden erfassen. Basierend auf diesen Daten generiert das System personalisierte Empfehlungen und veranschaulicht Muster der Flüssigkeitsaufnahme und Miktionsvolumina. Durch diese Analyse sollten die Männer Erkenntnisse gewinnen und motiviert bleiben.
Kranus Lutera vereint verschiedene Therapieansätze zu einem ganzheitlichen Konzept. Dazu gehören auch Beckenboden- und physiotherapeutische Übungen, angeleitet durch Text, Video und interaktive Elemente. Blasentraining und kognitive Verhaltenstherapie, unterstützt durch wöchentliche Audioinhalte mit mentalen Übungen, zielen darauf ab, die Blasenkapazität zu erhöhen und die Miktionsfrequenz zu reduzieren. Ein „Drang-Stopp“-Button bietet in Momenten akuten Harndrangs schnellen Zugriff auf Kurzübungen und ablenkende Spiele zur Drangkontrolle. Die integrierte Wissenssektion informiert täglich über Zusammenhänge und Hintergründe der Blasenentleerungsstörungen. Die App soll die Therapie über zwölf Wochen begleiten.
Infos für die Abrechnung
Ärzte und Ärztinnen können die Verlaufskontrolle bei der App „Kranus Lutera“ über die Gebührenordnungsposition (GOP) 01478 abrechnen, die mit 64 Punkten (7,64 Euro) bewertet wird. Diese Position lässt sich einmalig im Krankheitsfall für die Überwachung des Verlaufs und die Auswertung der App in Rechnung stellen.
Die Bedeutung von DiGA im Praxisalltag steigt. Sie können die Behandlung unterstützen und die Lebensqualität der Betroffenen erhöhen. Indirekt entlasten sie damit die Arztpraxen. Hier finden Sie Tipps, wie Sie als MFA das Thema DiGA fördern können.
Quellen
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