Morgen ist Welt-Alzheimertag – Es gibt viele Veranstaltungen

Morgen ist Welt-Alzheimertag – Es gibt viele Veranstaltungen

Der Umgang mit einer Demenzerkrankung ist für Betroffene und Angehörige eine große Herausforderung. Der Welt-Alzheimertag soll die öffentliche Wahrnehmung stärker auf dieses Thema lenken. Mitarbeitende im Gesundheitswesen können das unterstützen.

Weltweit leiden ungefähr 55 Millionen Menschen an verschiedenen Formen der Demenz. Allein in Deutschland gibt es derzeit etwa 1,8 Millionen Betroffene. Fachleute vermuten, dass sich diese Zahlen bis zum Jahr 2050 mehr als verdoppeln werden, weil die Menschen immer länger leben. Um auf die besonderen Bedürfnisse der Menschen mit Demenz und ihrer Familien hinzuweisen, hat die Organisation Alzheimer's Disease International gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits vor einigen Jahren den Welt-Alzheimertag initiiert. Er findet immer am 21. September statt.  

Zahlreiche lokale Alzheimer-Gesellschaften und Selbsthilfegruppen haben Veranstaltungen geplant. Das Spektrum der Aktivitäten reicht von kleinen Gesundheitsmessen über Fachtagungen bis hin zu Gottesdiensten und Wohltätigkeitskonzerten, die alle das Ziel haben, die Öffentlichkeit für das Thema Demenz zu sensibilisieren. Denn obwohl eine Heilung derzeit nicht möglich ist, gibt es viele Möglichkeiten, Betroffenen zu helfen. Dazu gehören medizinische Behandlungen, Beratungsangebote, soziale Betreuung und professionelle Pflege. 

Hier finden Sie eine Übersicht zu regionalen Veranstaltungen am Welt-Alzheimertag. 

Das Motto des Welt-Alzheimertages 

Eine Demenzerkrankung verändert das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen fundamental. Das Motto des Welt-Alzheimertags 2024 lautet daher „Demenz – Gemeinsam. Mutig. Leben." Es erinnert daran, dass die Herausforderungen nur gemeinsam bewältigt werden können: Menschen mit Demenz und ihre Familien entwickeln Strategien, um mit den Einschränkungen umzugehen und lassen sich nicht entmutigen. Immer häufiger teilen sie ihre Erfahrungen sogar öffentlich, um anderen Betroffenen Mut zu machen. Es erfordert viel Kraft und Courage, ein Leben mit Demenz zu akzeptieren und dabei die positiven Aspekte des Daseins nicht aus den Augen zu verlieren. Jeder Einzelne kann dazu beitragen, dass sich dieser Mut lohnt und Betroffene sowie ihre Angehörigen die nötige Begleitung erhalten.  

Hier finden Sie weitere Informationen zur aktuellen Leitlinie Demenz. 

KBV bietet Qualitätszirkel an 

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) unterstützt die Versorgung von Menschen mit Demenz mit einem neuen Qualitätszirkel-Modul. Denn die Teams in Arztpraxen sind für die meisten Betroffenen der erste Kontakt diesbezüglich zur medizinischen Versorgung. 

Das Modul nennt sich„Nationale Demenzstrategie – Modul für interdisziplinäre Qualitätszirkel“. Der Zweck besteht darin, den Austausch zwischen verschiedenen Fach- und Berufsgruppen zu fördern – etwa mit Pflegefachkräften. Die Teilnehmenden des Moduls erhalten Hintergrundinformationen und lernen Fallbeispiele aus dem hausärztlichen und fachärztlichen Versorgungsalltag kennen, die in den Zirkelsitzungen als Diskussionsgrundlage dienen können.  

Hier finden Sie weitere Informationen zum Modul. 

Wichtige Anlaufstellen zum Thema Demenz 

Für alle Mitarbeitende im Gesundheitswesen ist es zudem sinnvoll, den Kontakt zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten anzubieten. Neben regionalen Angeboten hilft unter anderem die Deutsche Alzheimer Gesellschaft. Sie beantwortet Fragen unter der Telefonnummer: 030 259 37 95 14. Beratungszeiten: montags bis donnerstags 9 bis 18 Uhr, freitags 9 bis 15 Uhr.  

Zusätzlich steht das Bürgertelefon des Bundesministeriums für Gesundheit zur Verfügung, um allgemeinere Fragen zu klären, etwa zur Pflegeversicherung. Die Telefonnummer lautet: 030 340 60 66 02. Beratungszeiten: montags bis mittwochs 8 bis 16 Uhr, donnerstags 8 bis 18 Uhr, freitags 8 bis 12 Uhr. 

Hier finden Sie eine Übersicht zu regionalen Veranstaltungen am Welt-Alzheimertag. 

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Die Autorin Dr. Christine von Reibnitz
Dr. Christine von Reibnitz, Referentin Gesundheitspolitik und Krankenkassenmanagement

Dr. von Reibnitz ist promovierte Gesundheitswissenschaftlerin und Hochschuldozentin im Bereich des Gesundheitsmanagement. Seit 2013 ist sie bei Dr. Ausbüttel zuständig für den Bereich Krankenkassenmanagement und Expertin für die Themen Abrechnung und Recht.