MFA-Protesttag im September

Zuletzt sind Medizinische Fachangestellte (MFA) und Zahnmedizinische Fachangestellte am 8. Februar 2023 auf die Straße gegangen, um auf Missstände in ihren Berufen aufmerksam zu machen. Jetzt ruft der vmf zur nächsten Protestaktion auf. Sieben Monate später, am Freitag, 8. September, versammeln sich wieder zahlreiche Mitglieder auf dem Pariser Platz in Berlin, direkt vor dem Brandenburger Tor.

Nach Angaben des Verbands liegen 38,1 Prozent der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in Arzt- und Zahnarztpraxen mit ihrem monatlichen Gehalt bei einer Vollzeitbeschäftigung im unteren Entgeltbereich bis 2.344 Euro brutto. Die wichtigste Forderung an die Politik lautet daher, die ambulante ärztliche und zahnärztliche Regelversorgung finanziell so zu sichern, dass die Ärzte und Ärztinnen ihren Beschäftigten in den Praxen ein höheres Gehalt zahlen können. Konkret fordert der vmf:

• Die Budgetierung soll beendet werden.
• Für alle Fachrichtungen solle es zeitgemäße gesetzliche und private Gebührenordnungen geben.
• In die Honorarverhandlungen der ärztlichen und zahnärztlichen Leistungen müssen Gehaltserhöhungen für MFA und ZFA eingerechnet werden.

Darüber hinaus wünscht sich der vmf unter anderem eine gezielte Strategie der Politik, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Außerdem fordert er praxistaugliche digitale Anwendungen und konkrete Maßnahmen zur Stärkung des ambulanten Gesundheitswesens. Inhaltlich wünschen sich die MFA und ZFA zum Beispiel, im Praxisalltag mehr Zeit für die Patienten und Patientinnen zu haben.
 

Protesttag in Berlin

Die Veranstaltung startet um 12 Uhr. In der ersten Stunde möchte der vmf mit Bürgern und Bürgerinnen diskutieren, die Presse informieren und die Forderungen an die Politik weitergeben. Von 13 bis 15 Uhr findet die offizielle Kundgebung statt.