MFA-Gehälter: Tarifverhandlungen und Streik am 8. Februar
Die Verhandlungen über die künftige Bezahlung der MFA werden nächste Woche fortgesetzt. Für den gleichen Tag ruft der Verband Medizinischer Fachberufe (vmf) zum Streik auf.
Der vmf und die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten (AAA) setzen sich am Donnerstag, 8. Februar, erneut zusammen, um den neuen Tarifvertrag auszuhandeln.
Grundsätzlich besteht Einigkeit darüber, dass MFA nach dem Abschluss der Ausbildung und in den ersten Berufsjahrgruppen mehr Geld bekommen soll. Die Höhe ist jedoch unklar. Der vmf fordert 17 Euro pro Stunde mit Hinweis darauf, dass Pflegehilfskräfte ab dem 1. Mai 2024 16,50 Euro bekämen – obwohl ihre Ausbildungszeit bei nur einem Jahr liegt. Zudem sei die Inflation für niedrige Lohngruppen eine besonders große Belastung. Nach Aussage des vmf bietet das Angebot die AAA deutlich weniger.
Auch für Beschäftigte in den höheren Tätigkeitsgruppen sei eine spürbare Steigerung unverzichtbar, damit sie eine praktische Wertschätzung ihrer Arbeit erführen. Der vmf sieht das Gehalt als eine wichtige Stellschraube an, um eine Abwanderung der Fachkräfte in andere Arbeitsfelder zu verhindern und mehr junge Menschen für den Beruf der MFA zu begeistern – die Zahl der neuen Ausbildungsverträge war zuletzt leicht zurückgegangen.
Das sind die Forderungen im Einzelnen, mit denen der vmf im November 2023 in die Tarifrunde gestartet ist:
- Einstiegsgehalt von 17 Euro pro Stunde bei unveränderter Struktur der Zuschläge in den Tätigkeitsgruppen II bis VI, plus Zuschläge für Fortbildungen und die Übernahme von mehr Verantwortung
- Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 4,9 bis 5,1 Prozent ab 1. Januar 2024
- Erhöhung der Sonderzahlung von 70 auf 75 Prozent ab dem zweiten Jahr der Betriebszugehörigkeit im Jahr 2024.
Streikaufruf des vmf
Parallel zum Verhandlungstermin ruft der vmf zum Warnstreik auf: Medizinische Fachangestellte (MFA) sollen, ebenfalls am Donnerstag, 8. Februar, ihre Arbeit niederlegen. In Berlin wird es zudem eine zentrale Kundgebung auf dem Herbert-Lewin-Platz vor der Bundesärztekammer geben. Sie findet von 9.30 bis 11.30 Uhr statt.
Quellen:
Dr. von Reibnitz ist promovierte Gesundheitswissenschaftlerin und Hochschuldozentin im Bereich des Gesundheitsmanagement. Seit 2013 ist sie bei Dr. Ausbüttel zuständig für den Bereich Krankenkassenmanagement und Expertin für die Themen Abrechnung und Recht.
