MFA 60+ gefragt wie nie: So können Sie profitieren
In den letzten Jahren hat sich die Zahl der MFA, die älter als 60 Jahre sind, mehr als verdoppelt. Auch unter den 50- bis 60-Jährigen sind die Zahlen angestiegen. Was bedeutet das für Sie, falls Sie als MFA tätig und selbst schon älter sind?
Aktuelle Zahlen des Bundesministeriums für Gesundheit zeigen, dass sich die Zahl der MFA 60+ von 2012 bis 2021 mehr als verdoppelt hat, von 23.000 auf 53.000 Mitarbeitende. Auch in der Altersgruppe 50 bis 60 Jahre stieg die Zahl im gleichen Zeitraum von 91.000 auf 115.000 an. Besonders groß fiel der Sprung 2021 aus: um etwa 35.000 gegenüber dem Vorjahr. Hier spielte möglicherweise auch die Corona-Pandemie eine Rolle. In allen anderen Jahren stieg die Zahl der MFA um etwa 5.000 pro Jahr.
MFA zwischen 50 und 60 Jahre größte Altersgruppe
Zudem sind Menschen zwischen 50 und 60 Jahren mit aktuell 115.000 die größte Altersgruppe unter den MFA, gefolgt von den 40- bis 50-Jährigen (110.000) und der Altersgruppe unter 30 Jahren mit 106.000. Insgesamt waren im Jahr 2021 493.000 MFA in deutschen Praxen beschäftigt, 2012 waren es nur 414.000.
Die Beschäftigungszahlen der MFA in Arztpraxen folgen auch einem allgemeinen Trend: Immer mehr ältere Menschen arbeiten in sozialversicherungspflichtigen Jobs. So stieg zum Beispiel der Anteil der 55- bis 59-Jährigen zwischen 2006 und 2021 von 43 Prozent auf 64 Prozent an.
Ältere MFA: Fähigkeiten und Erfahrungen gefragt
Für Sie als ältere oder älterer MFA bedeutet das: Ihre Fähigkeiten und Erfahrungen sind mehr denn je gefragt. Sie arbeiten noch in einer Praxis, steuern aber bereits auf die Rente zu? Dann können Sie die Konditionen Ihres Jobs nochmal komplett neu verhandeln. Hier sind zum Beispiel flexible Teilzeitlösungen für MFA möglich, die nicht direkt und zu 100 Prozent in Rente gehen möchten. Auch steigen die Chancen, wenn Sie als MFA nach langer Familien- und Pflegepause wieder einsteigen möchten. Die Bereitschaft von Arztpraxen, Ihnen entgegenzukommen und sie erneut einzuarbeiten, wächst. Das hängt auch mit dem Fachkräftemangel zusammen.