Mehr Patientensicherheit: Machen Sie mit!
 - Arztpraxis, Pflegekräfte

Mehr Patientensicherheit: Machen Sie mit!

Am Dienstag, 17. September, findet der Tag der Patientensicherheit statt. Bundesweit sind zahlreiche Aktionen geplant, von denen viele auch für Sie als MFA oder Pflegefachkraft interessant sind.

Zum fünften Mal ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Welttag der Patientensicherheit auf. In Deutschland wird das Thema vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) betreut. Es hat alle Akteure des Gesundheitswesens aufgerufen, Aktionen zu organisieren.
 

Das sind die wichtigsten Ziele des Welttags der Patientensicherheit 

  • Die Bedeutung der Patientensicherheit soll stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken. 
  • Das geht Hand in Hand damit, Verständnis für entsprechende Maßnahmen zu wecken.
  • Auch Fachkräfte werden daran erinnert, sich für das Thema zu engagieren.
  • Spezifische Probleme sprechend die Teilnehmenden an diesem Tag explizit an.
     

Schwerpunktthema 2024

In diesem Jahr steht die „Diagnosesicherheit“ im Vordergrund, da sie für die Patientensicherheit eine tragende Rolle spielt:

  • Sie ist Voraussetzung für eine korrekte Behandlung. Kommt es zu Verzögerungen oder Fehlern, steigt die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen.
  • Die Diagnose ermöglicht die Früherkennung von Krankheiten und bildet somit die Grundlage für eine schnelle Therapie. Diese verbessert in den meisten Fällen die Heilungschancen und trägt auf diese Weise dazu bei, die Kosten fürs Gesundheitssystem zu senken.
  • Eine korrekte und detaillierte Diagnose führt zu mehr Ressourceneffizienz, da zusätzliche Untersuchungen nicht nötig sind.
  • Sichere Diagnosen steigern das Vertrauen der Patienten und Patientinnen ins Gesundheitssystem, was wiederum zu einer besseren Compliance führen kann. 
     

Termine am Tag der Patientensicherheit

Für MFA und Pflegefachkräfte bietet der Tag der Patientensicherheit die Chance, das eigene Wissen über Teilbereiche zu vertiefen oder an Aktion teilzunehmen, um mehr Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken, beziehungsweise Patienten und Patientinnen zu informieren:

  • Die entscheidenden Faktoren für mehr Diagnosesicherheit und innovative Ansätze zur Verbesserung der Patientensicherheit stellen Fachleute auf einer Pressekonferenz vor. Beschäftigte des Gesundheitswesens können virtuell über den Rechner teilnehmen. Sie findet im Vorfeld statt, und zwar am Montag, 16. September, von 11 bis 12 Uhr. Für eine Online-Teilnahme registrieren Sie sich hier und erhalten einen Einwahllink.
  • Bundesweit haben zahlreiche Kliniken, Praxen und weitere Einrichtungen Aktionen für den Tag der Patientensicherheit organisiert. Vielfach gehört die Wissensvermittlung an Fachkräfte ebenfalls zum Programm. Über die Suche nach Postleitzahlen  finden Sie Veranstaltungen in Ihrer Nähe.
  • Vielleicht gelingt es Ihnen, spontan noch eine kleine Aktion mit dem Team zu gestalten, falls Sie noch nicht dabei sein sollten. Hier finden Sie Anregungen.
  • Die WHO und das Aktionsbündnis möchten die Farbe Orange als Signal für mehr Patientensicherheit etablieren. Sie rufen alle Beteiligten auf, sich entsprechend zu kleiden oder beispielsweise Anstecker zu nutzen. 
     

Aktion „Saubere Hände“

Hygiene ist ein wichtiger Bereich der Patientensicherheit. Da passt es gut, dass am Montag in Berlin die Aktion „Saubere Hände“ startet. Beschäftigte aus Krankenhäusern in ganz Deutschland treffen sich im Langenbeck-Virchow-Haus, um ihre Erfahrungen zum Thema Händedesinfektion auszutauschen und Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten. Denn die Hände sind eine bedeutende Übertragungsquelle für Krankheitserreger. Sorgfältige Händedesinfektion trägt dementsprechend dazu bei, Infektionen zu verhindern. Das gilt auch für gefährliche sogenannte Krankenhauskeime, die gegen die meisten Antibiotika resistent sind.

Mehr Patientensicherheit: Machen Sie mit!
Die Autorin Dr. Christine von Reibnitz
Dr. Christine von Reibnitz, Referentin Gesundheitspolitik und Krankenkassenmanagement

Dr. von Reibnitz ist promovierte Gesundheitswissenschaftlerin und Hochschuldozentin im Bereich des Gesundheitsmanagement. Seit 2013 ist sie bei Dr. Ausbüttel zuständig für den Bereich Krankenkassenmanagement und Expertin für die Themen Abrechnung und Recht.