Mehr MFA in Brandenburg
Entgegen dem bundesweiten Trend steigt die Zahl der MFA-Azubis in dem ostdeutschen Bundesland immer weiter an. Die Landesärztekammer Brandenburg nennt zwei mögliche Gründe für diese Entwicklung und bittet die Praxen um noch mehr Unterstützung.
Die Landesärztekammer in Brandenburg hat gute Nachrichten: Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge für Medizinische Fachangestellte lag im Jahr 2023 bei 212 – damit ist die Beliebtheit des Berufsbildes schon zum fünften Mal in Folge gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2019 hat sich ein sattes Plus von 30 Prozent angesammelt.
Insgesamt befinden sich aktuell 532 MFA in der Ausbildung – zwölf mehr als im Vorjahr. Am Oberstufenzentrum Alfred Flakowski in Brandenburg an der Havel musste deswegen zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder eine MFA-Fachklasse eingerichtet werden.
Frank-Ullrich Schulz, Präsident der Landesärztekammer, ist davon überzeugt, dass zwei Faktoren ineinandergegriffen haben, um diese positive Tendenz zu befeuern: Zum einen sei in den Praxen die Bereitschaft gestiegen, selbst MFA auszubilden. Zum anderen habe die Kampagne „Ich bin perfekt“ zu dieser Entwicklung beigetragen. Mit diesem Motto haben Landesärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung gemeinsam für das Berufsbild MFA geworben.
Zusätzliche MFA werden dringend benötigt
Trotz der verhältnismäßig hohen Menge an Ausbildungsverträgen klafft weiterhin eine Lücke zwischen der Zahl an Fachkräften und den offenen Stellen. Die Landesärztekammer appelliert daher an die Praxen, weitere Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.
Als MFA können Sie selbst in Ihrem privaten Umfeld für Ihren Beruf werben und beispielsweise Praktikanten und Praktikantinnen besonders intensiv betreuen – wer viel lernt und Spaß an einer Praxisphase hat, bewirbt sich womöglich später um einen Ausbildungsplatz. In Absprache mit der ärztlichen Leitung kann es daher sinnvoll sein, an Schulen aktiv dafür zu werben, ein Praktikum bei Ihnen in der Praxis zu machen.
Quellen:
Wöchentliche Neuigkeiten für den Praxisalltag