Marken-Mundspülungen fallen bei Öko-Test durch
Öko-Test hat Mundspülungen unter die Lupe genommen – die Fachleute waren nicht mit allen Produkten zufrieden. Überraschend schlecht schnitten einige Markenprodukten, die auch in der Apotheke erhältlich sind.
Das Verbrauchermagazin Öko-Text hat apothekenübliche Mundspülungen mit Fluorid getestet. Von den 27 untersuchten Produkten schnitten 13 Mundspülungen mit der Bestnote „sehr gut“ ab. Ausgerechnet einige bekannte Marken fielen allerdings negativ auf, weil ihre Inhaltsstoffe unter anderem den Geschmackssinn beeinträchtigen, die Bildung von Zahnstein fördern und Verfärbungen an Zunge, Zähnen und Füllungen hervorrufen können. Dreimal lautete das Testergebnis deshalb „ungenügend“.
Nur Mittelfeld für Elmex und Meridol
Die gute Nachricht: Flouridhaltige Mundspülungen haben tatsächlich einen nachweisbar kariesprophylaktischen Effekt. Außerdem helfen sie, Plaque besser als allein mit Zahnbürste und Zahnseide zu entfernen.
Die Markenprodukte „Meridol Zahnfleischschutz Mundspülung“ und die „Elmex Kariesschutz Zahnspülung“ schnitten bei Öko-Test allerdings nur befriedigend beziehungsweise ausreichend ab. In Elmex sind Polyethylenglycol (PEG) und PEG-Derivate enthalten, bei Meridol zog das synthetische Polymer PVP die Note nach unten.
Note 6 für Lacalut, Listerine und Parodontax
Noch schlechter bewerteten die Tester und Testerinnen die „Listerine Mundspülung Cool Mint Mild“, „Lacalut Aktiv Mundspüllösung“ und „Parodontax Mundspülung Repair“. Alle drei in vielen Apotheken erhältlichen Produkte erhielten die Gesamtnote „ungenügend“. Der Hauptgrund dafür waren bedenkliche Inhaltsstoffe für die antibakterielle Wirkung gegen Plaque: Die Listerine- und Parodontax-Mundspülungen enthalten das aggressive Natriumlaurylsulfat, das die Schleimhäute reizen kann. Für Listerine haben die Hersteller außerdem den Duft- und Aromastoff Methylsalicylat verwendet, den die EU seit 2021 als möglicherweise fortpflanzungsschädigend eingestuft hat. In der Lacalut-Mundspülung wiederum steckt Chlorhexidindigluconat, das zwar erfolgreich Bakterien bekämpft, aber den Geschmackssinn verändern und zu dauerhaften Verfärbungen im Mundraum führen kann.
Generell gilt für die Beratung: Für die Mundgesundheit reicht zweimal täglich gründliches Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide. Mundspülungen sollten auch bei Zahnfleischentzündungen und erhöhtem Karies-Risiko nur auf zahnärztlichen Rat und für eine begrenzte Dauer benutzt werden.
Quellen:
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