Intensivpflege-Weiterbildung: Europaweit arbeiten in Krisenzeiten
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Intensivpflege-Weiterbildung: Europaweit arbeiten in Krisenzeiten

Die Charité Berlin koordiniert ein Weiterbildungsprogramm, das Intensivpflegekräfte in Europa künftig auf grenzüberschreitendes Arbeiten in Krisenfällen vorbereiten soll.

Die Intensivstationen vieler Kliniken kamen während der COVID-19-Pandemie wiederholt an die Grenzen des Machbaren: Es fehlte spezialisiertes Personal. Doch die einzelnen Wellen erreichten nicht jedes europäische Land zur selben Zeit. Wie wäre es also, wenn in derartigen Krisen Pflegefachkräfte mal in dem einen, mal in dem anderen Land tätig werden könnten? 

Netzwerk spezialisierter Fachkräfte 

Das fragten sich auch Fachleute an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Bereits während der Pandemie tauschten sie sich mit anderen Mitgliedern der EUHA (European University Hospital Alliance) aus. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss führender europäischer Universitätskliniken. Als Resultat bringt das Pflegenetzwerk (Nursing Network) der Allianz jetzt das Projekt EUCARE auf den Weg: In den kommenden drei Jahren entwickelt es ein internationales Weiterbildungsprogramm, das Intensivpflegende auf grenzüberschreitendes Arbeiten in Krisenfällen vorbereitet. 

Die Teilnehmenden absolvieren praktische Ausbildungsmodule, nehmen an Workshops und Vorlesungen teil. Am Ende verfügen sie über solide, speziell auf einen Einsatz in Krisenzeiten ausgerichtete Fähigkeiten. Dazu gehört ein Verständnis für interdisziplinäre, interprofessionelle und kulturübergreifende Zusammenarbeit. Wie umfangreich die Weiterbildung sein wird, steht noch nicht fest. 

Lerninhalte kostenlos verfügbar 

Die zehn EUHA-Mitglieder unterstützen das an der Charité koordinierte Projekt EUCARE, sechs sind aktiv an der Ausgestaltung beteiligt. Die Praxisphasen finden in den jeweiligen Unikliniken statt, sie ergänzen die theoretischen Einheiten. Alle Lerninhalte stehen anschließend kostenlos online zur Verfügung. 

Intensivpflege-Weiterbildung: Europaweit arbeiten in Krisenzeiten
Long-COVID-Richtlinie

Die koordinierte und strukturierte Versorgung von Patienten und Patientinnen mit Verdacht auf die Erkrankung ist jetzt geregelt. Hier erfahren Sie mehr.

Die Autorin Dr. Christine von Reibnitz
Dr. Christine von Reibnitz, Referentin Gesundheitspolitik und Krankenkassenmanagement

Dr. von Reibnitz ist promovierte Gesundheitswissenschaftlerin und Hochschuldozentin im Bereich des Gesundheitsmanagement. Seit 2013 ist sie bei Dr. Ausbüttel zuständig für den Bereich Krankenkassenmanagement und Expertin für die Themen Abrechnung und Recht.