Immer mehr Menschen haben Diabetes
Die Zahl der Diabetes-Betroffenen wächst. Beschäftigte im Gesundheitswesen können durch Aufklärung dazu beitragen, das Risiko für Folgeerkrankungen zu senken.
Diabetes mellitus Typ 2 wird in Deutschland immer häufiger. Der Anteil der Betroffenen an der Gesamtbevölkerung ist innerhalb der vergangenen zehn Jahre von 8,04 auf 8,65 Prozent gestiegen. Allein im Jahr 2022 sind 95.450 Erkrankte hinzugekommen – derzeit sind es insgesamt fast 7,3 Millionen. Das hat eine aktuelle Analyse des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) ergeben.
Dabei gibt es klare regionale Unterschiede: In den ostdeutschen Bundesländern ist die erworbene Störung des Zuckerstoffwechsels weiterverbreitet als im Westen. Den Spitzenwert erreicht Sachsen-Anhalt, wo 13,4 Prozent der Bevölkerung unter Diabetes mellitus Typ 2 leiden. Am anderen Ende der Skala befindet sich Hamburg mit 6,1 Prozent. Angewachsen sind die Zahlen in allen Altersgruppen, die größte Steigerungsrate stellten die Forschenden aber in der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen fest. Dort kletterte der Anteil von 3,4 auf 3,9 Prozent. Das entspricht einer Zunahme von 14,8 Prozent.
Gesunder Lebensstil hilft
Verschiedene Faktoren erhöhen das Risiko, an Diabetes zu erkranken. Ein großer Teil von ihnen lässt sich unter dem Begriff „ungesunder Lebensstil“ zusammenfassen:
- unausgewogene Ernährung mit zu viel Fett und Zucker und zu wenig Ballaststoffen
- Bewegungsmangel
- Übergewicht
- Rauchen
Wer sich besser ernährt, mehr bewegt und auf das Rauchen verzichtet, reduziert dementsprechend die Wahrscheinlichkeit, einen gestörten Zuckerstoffwechsel zu entwickeln. Dieselben Faktoren beeinflussen den Krankheitsverlauf, nachdem Ärzte und Ärztinnen Diabetes festgestellt haben.
Für die Betroffenen ist es daher einerseits wichtig, sich an die empfohlene Therapie zu halten und andererseits gesünder zu leben, um Folgeerkrankungen wie das Diabetische Fußsyndrom zu vermeiden. Beschäftigte im Gesundheitswesen sind hier gefragt, um Betroffenen mit Rat und Tipps zur Seite zu stehen.