Happiness-Managerin entlastet Pflegefachkräfte
Das Klinikum Braunschweig ist einen ungewöhnlichen Weg gegangen, damit die Mitarbeitenden im Haus zufriedener sind: Dort hat eine Employee Happiness Managerin ihre Arbeit aufgenommen – das Konzept scheint zu funktionieren.
Der Mangel an Pflegefachkräften wird eher größer als kleiner, und auch in anderen Berufszweigen konkurrieren Arbeitgeber um kompetente Mitarbeitende. Ärzte und Ärztinnen werden genauso gesucht wie fähige Teammitglieder für die Buchhaltung. Das Klinikum Braunschweig hat sich daher dazu entschlossen, einen ganz neuen Weg zu gehen – und eine Happiness-Managerin eingestellt.
Constanze Jäger soll dafür sorgen, dass die Mitarbeitenden zufriedener sind. Dafür nimmt sie ihnen so viele Sorgen wie nur möglich. Das Besondere daran: Ihr Aufgabengebiet bezieht sich nicht nur auf den Job. So gibt das Klinikum ihr Portfolio an:
- Unterstützung bei der Wohnungssuche
- Unterstützung bei der Suche eines Kitaplatzes, einer Tagesmutter oder eines Schulplatzes
- Hilfe beim Finden eines Pflegeplatzes
- Schwangerschaft, Baby und den Wiedereinstieg in den Job begleiten
- Unterstützung bei der Planung von Festen und Events im privaten Bereich
- Sprachkurse vermitteln
- Organisation bei Förderbedarf
Jäger organisiert auch Events, gibt Tipps für eine Location für die Hochzeit, besorgt Geschenke, findet einen Rechtsanwalt oder eine Reinigungshilfe für die private Wohnung. Anders gesagt: Sie trägt dazu bei, dass sich die Mitarbeitenden des Klinikums gut unterstützt fühlen.
Ihre Arbeit führt in vielen Fällen aber auch ganz konkret zu Entlastungen, etwa wenn eine Pflegefachkraft ihre Stundenzahl aufstocken kann, weil die Happiness-Managerin einen Kita-Platz fürs jüngste Kind organisiert hat. Ihre Stelle ist als Pilotprojekt angelegt. Im Herbst wird sich nach einer Evaluation entscheiden, wie es weitergeht. Ein Beispiel, das zumindest bei größeren Arbeitgebern Schule machen könnte.