Gesunde Ernährung: Das empfiehlt die DGE

Gesunde Ernährung: Das empfiehlt die DGE

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre Vorgaben für einen ausgewogenen Speiseplan überarbeitet. Für Beschäftigte im Gesundheitswesen sind diese Informationen wichtig.

Eine ausgewogene Ernährung bildet die Basis für eine gesunde Lebensweise. Sie trägt in einem erheblichen Maße dazu bei, verschiedenen Erkrankungen vorzubeugen – gemeinsam mit regelmäßiger Bewegung und Entspannung (Stressabbau). Sie spielt auch dann noch eine tragende Rolle, wenn bereits Probleme wie sehr starkes Übergewicht (Adipositas), Diabetes mellitus oder Bluthochdruck bestehen – wer seine Ernährung verbessert, profitiert. Wir haben die wichtigsten Aspekte für Sie als Beschäftigte im Gesundheitswesen zusammengestellt.

Für die aktuelle Fassung haben die Fachleute der DGE einige Änderungen vorgenommen. Berücksichtigt haben sie dieses Mal nicht nur den Einfluss der einzelnen Nährstoffe auf den Organismus, sondern auch die Auswirkungen der Lebensmittel auf die Umwelt. Das markanteste Beispiel betrifft den Fleischkonsum, der nach Ansicht der DGE weiter sinken sollte, da die Produktion indirekt hohe CO2-Emissionen verursacht und somit den Klimawandel verstärkt – der belastet wiederum die Gesundheit auf vielfältige Weise.
 

Das sind die wichtigsten Empfehlungen der DGE

  • Der größte Teil der Nahrung sollte aus Obst und Gemüse bestehen, besonders aus Hülsenfrüchten und Nüssen. Ziel ist ein Anteil der pflanzlichen Lebensmittel von etwa 75 Prozent (zur Orientierung: jeden Tag mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse verzehren).
  • Zwei Portionen Milch oder Milchprodukte pro Tag gelten als sinnvoll.
  • Nur ein Frühstücksei gehört im Idealfall auf den Tisch – in der Woche.
  • Die Menge an Fleisch, Wurst und Aufschnitt schränkt die DGE in ihrer neuen Empfehlung auf 300 Gramm pro Woche ein.
  • Fisch kann ein- bis zweimal pro Woche auf den Teller kommen.

Wichtig: Bei diesen Tipps handelt es sich um ein Ideal, das die wenigsten Menschen erreichen. Bei einer Ernährungsumstellung geht es darum, langsam Veränderungen einzuführen, also beispielsweise Fertiggerichte zu reduzieren und dafür mehr frisches Obst und Gemüse zu essen. Personen mit chronischen Grunderkrankungen sollten dafür eine professionelle Ernährungsberatung in Anspruch nehmen. 

Gesunde Ernährung: Das empfiehlt die DGE
Die Autorin Dr. Christine von Reibnitz
Dr. Christine von Reibnitz, Referentin Gesundheitspolitik und Krankenkassenmanagement

Dr. von Reibnitz ist promovierte Gesundheitswissenschaftlerin und Hochschuldozentin im Bereich des Gesundheitsmanagement. Seit 2013 ist sie bei Dr. Ausbüttel zuständig für den Bereich Krankenkassenmanagement und Expertin für die Themen Abrechnung und Recht.