Forschungsprojekt: Dekubitus vermeiden
Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) startet eine Forschungsinitiative, die sich der Prävention von Druckgeschwüren widmet.
Druckgeschwüre entstehen, wenn bestimmte Hautareale dauerhaft belastet werden. Die Schwere der Verletzungen variiert dabei erheblich – von leichten Rötungen bis zu schwerwiegenden, offenen Wunden. Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegefachkräfte können diese chronischen Wunden trotz medizinischer Fortschritte bisher nicht vollständig verhindern. Das wollen Forschende der Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am UKR ändern.
Innovative Lösungsansätze
Ihr Projekt trägt den Namen „DekubiTel“. Es läuft über einen Zeitraum von drei Jahren und soll dazu dienen, den Einsatz intelligenter Kleidung zu erforschen. Diese speziellen Textilien enthalten verschiedene Sensoren, zum Beispiel:
- Temperatursensoren
- Drucksensoren
- Gyroskopische Sensoren (zur Messung von Drehbewegungen)
Die erhobenen Daten sollen das Wissen über die Entstehung von Druckgeschwüren verbessern und langfristig dazu beitragen, diese zu vermeiden. Ziel ist es, dass die smarten Textilien das medizinische Personal frühzeitig informieren, sobald sich ein Dekubitus entwickelt. Die Pflegekräfte haben dann die Möglichkeit, durch entsprechende Maßnahmen gegenzusteuern.
Details zur Therapie finden Sie im Expertenstandard Dekubitus.
Die Forschenden arbeiten für DekubiTel eng mit Industriepartnern zusammen. Außerdem unterstützt das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt das Projekt. Im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) stellt es 1.045.000 Euro zur Verfügung.
Quellen:
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