Fachkräftemangel in Apotheken wird sich zuspitzen
Die Zahl der Apotheken ist rückläufig. Einer der Gründe ist die abnehmende Zahl an Fachkräften. Laut einer aktuellen Analyse der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) dürfte sich das Problem noch deutlich verschärften.
Momentan ist die Versorgungslage mit Apotheken größtenteils gut, auch wenn sich schon jetzt, vor allem in ländlichen Regionen, Lücken zeigen. Viele Fachleute warnen jedoch: Die Zahl der Apotheken nimmt ab. Das Gleiche gilt für qualifizierte Mitarbeitende. Daraus könnte ein großer Engpass entstehen. Die ABDA hat ausgerechnet, dass bis zum Ende des Jahres 2029 mehr als 33.600 Apotheker und Apothekerinnen in Rente gehen – bezogen auf Teil- und Vollzeitstellen. Bis zu diesem Zeitpunkt werden aber voraussichtlich nur 28.400 Approbationen erteilt. Die Differenz von 10.000 Personen werde das Nachfolgeproblem verschärfen und vermutlich zusätzliche Apotheken-Schließungen zur Folge haben.
Erstmals zu wenige PTA
Hinzu kommt: Erstmals hat die Bundesagentur für Arbeit in ihrer Fachkräfteengpassanalyse (sie wertet rückwirkend das Jahr 2022 aus) das Berufsbild pharmazeutisch-technische Assistenz aufgeführt. Das heißt, das Verhältnis zwischen Arbeitssuchende und offenen Stellen hat sich verschlechtert.
Grundsätzlich ist die Zahl an jungen Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen, zu niedrig, weil die entsprechenden Jahrgänge geburtenschwach waren, es also wenige Kinder ab. Entsprechend groß ist jetzt der Konkurrenzdruck – verschiedene Branchen buhlen um die Schulabgänger.
Personal-Recruiting unterstützen
Als PTA oder PKA können Sie durch Mundpropaganda im Bekanntenkreis auf Ihren Beruf aufmerksam machen. Aufsteller im Geschäft sowie die Teilnahme an regionalen Jobmessen sind ebenfalls vielversprechend. Denn Untersuchungen haben gezeigt, dass eine direkte Ansprache im lokalen Umfeld am besten funktioniert.
Mit dem gesamten Team können Sie zudem besprechen, wie sich die Arbeitsbedingungen für Teilzeitkräfte attraktiver gestalten lassen, etwa besondere Schichtregelungen für junge Mütter. Voraussetzung dafür ist: Das gesamte Team muss einverstanden sein, damit kein Unmut entsteht.