Es gibt zwei neue Gesundheits-Apps
Die Kosten für zwei weitere Apps, die zur Gesundheit beitragen sollen, werden von den Krankenkassen übernommen. Hier kommen die wichtigsten Informationen für Sie als MFA.
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) nehmen einen immer größeren Stellenwert in der Gesundheitsversorgung ein. Sie können beispielsweise Therapien durch zusätzliche Tipps begleiten, das Monitoring bei chronischen Krankheiten erleichtern oder zur Prävention beitragen. Dabei gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen den frei verfügbaren Gesundheits-Apps der zahlreichen Anbieter und offiziellen DiGAs: Der Nutzen digitaler Gesundheitsanwendungen ist vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) überprüft worden. Deswegen werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen – vorausgesetzt, der Arzt oder die Ärztin verordnet die jeweilige App. Zwei weitere DiGAs sind jetzt offiziell zugelassen.
Apps bei Nikotin-Abhängigkeit und Herzschwäche
Die beiden Apps heißen „NichtraucherHelden“ und „Pro Herz“. Dabei verweist der Name bereits auf den Anwendungsbereich.
NichtraucherHelden: Die App wurde entwickelt, um Personen bei der Nikotin-Entwöhnung zu begleiten. Sie bietet Übungen und Motivationsvideos, die nach dem Prinzip der Kognitiven Verhaltenstherapie aufgebaut sind.
Pro Herz: Die App richtet sich an Patienten und Patientinnen mit einer Herzschwäche. Das BfArM hat sie zunächst befristet ins DiGA-Verzeichnis aufgenommen. Sie bietet den Betroffenen verschiedene Funktionen: Beispielsweise ist es möglich, Werte wie Gewicht, Sauerstoffversorgung, Herzfrequenz und Blutdruck in die App einzutragen oder über eine Bluetooth-Schnittstelle von anderen Geräten (etwa Blutdruck-Messgeräten) elektronisch zu übermitteln. Die App analysiert diese Einträge und setzt eine Meldung ab, wenn kritische Vitalparameter überschritten werden – und der Patient oder die Patientin einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen sollte. Darüber hinaus liefert die Anwendung Tipps für das alltägliche Leben mit einer Herzschwäche.
Pro Herz kann therapiebegleitend bei einer Herzschwäche verordnet werden. Dabei ist es ein wichtiger Faktor, dass die Auseinandersetzung mit den Werten und praktischen Tipps das Selbstmanagement der Erkrankung verbessern kann.
Diese App kann nicht mehr verordnet werden
Eine weitere Änderung betrifft den Bereich der Onkologie: Die App Cankado Pro-React Onco, die für Brustkrebs-Betroffene entwickelt wurde, hat das BfArM aus dem DiGA-Verzeichnis gestrichen. Als Begründung geben die Fachleute an, dass kein positiver Versorgungseffekt nachgewiesen werden konnte.
Hier gelangen Sie zum DiGA-Gesamtverzeichnis.
Bleiben Sie informiert mit unseren News-Webinaren
Jeden Montag Live: Wöchentliche Neuigkeiten für den Praxisalltag
Wöchentliche Neuigkeiten für den Praxisalltag in der Mediathek – schauen Sie jederzeit rein
Quellen:
Wir informieren Sie: Das Informationsportal des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) zu Gesundheits-Apps ist jetzt frei zugänglich.
Zum Artikel