Erste Nationale VersorgungsLeitlinie zum Thema Bluthochdruck
Hypertonie ist ein häufiges Problem. Die neue Nationale VersorgungsLeitlinie liefert wichtige Hinweise und Tipps für Mitarbeitende im Gesundheitswesen.
Die Nationale VersorgungsLeitlinie Hypertonie gibt verschiedene Zielwerte vor. Für die Messung an einem fremden Ort, wie der Arztpraxis oder der Apotheke, sind es maximal 140/90 mmHg. Ermitteln die Patienten und Patientinnen hingegen den Wert in entspannter häuslicher Atmosphäre, sollte er nicht höher sein als 135/85 mmHg. Bei jüngeren Menschen – eine Altersgrenze ist hier nicht klar definiert – gilt ein Wert von 120/70 mmHg als ideal.
Es obliegt dem behandelnden Arzt oder der Ärztin, abhängig von den vorliegenden Werten eine Therapie festzulegen. Dennoch ist die Nationale VersorgungsLeitlinie auch für Teams in der Apotheke, in der Pflege sowie für die Mitarbeitenden in einer Arztpraxis relevant. Denn sie liefert zusätzlich eine Anleitung für die Therapiebegleitung, etwa Empfehlungen für Termin-Intervalle, und führt Tipps für eine den Blutdruck senkende Lebensweise auf. Diese können Beschäftigte im Gesundheitswesen an Patienten und Patientinnen weitergeben.
Zunächst zwei wichtige Hinweise für die Blutdruck-Messung im Arbeitsalltag:
- Stellen Sie eine hypertensive Entgleisung fest (> 180/110 mmHg ohne akute Begleitsymptome), ist eine halbe Stunde Ruhe für den oder die Betroffene angezeigt sowie im Anschluss eine Kontrollmessung.
- Steigt der Blutdruck plötzlich stark an (in der Regel mit unterschiedlichen Begleitsymptomen), handelt es sich um einen Notfall. Die sofortige Einweisung ist ein Krankenhaus ist unverzichtbar.
Tipps zur Weiterleitung an die Betroffenen
Bei einem erhöhten Blutdruck hilft meistens eine gesunde Lebensweise, um die Werte zu senken. Das führt in vielen Fällen dazu, dass Medikamente reduziert oder sogar abgesetzt werden können. Das sind die wichtigsten Tipps.
- Es ist empfehlenswert, pro Tag nicht mehr als sechs Gramm Kochsalz zu verzehren. Beispielsweise Kräuter können die Gerichte stattdessen schmackhafter gestalten.
- Regelmäßige Bewegung trägt dazu bei, den Blutdruck zu senken. Wie intensiv der Sport ausfallen darf, legt der Arzt oder die Ärztin fest.
- Eine wichtige Maßnahme bei Hypertonie ist es, eventuelles Übergewicht zu reduzieren.
- Einen maßvollen Umgang mit Alkohol sehen Fachleute als sinnvoll an.
- Niktotinverzicht ist hilfreich.
Es gibt wenig wissenschaftliche Erkenntnisse über die langfristige Auswirkung von Entspannungsverfahren wie Yoga oder Progressive Muskelentspannung auf den Blutdruck. Dennoch werden sie als positive Faktoren eingestuft.
Quellen:
Kennen Sie schon die Patienteninformation zum Thema Bluthochdruck?