Eine Lösung für den Fachkräftemangel in der Pflege
Viele Pflegefachkräfte haben ihrem Beruf in den vergangenen Jahren den Rücken gekehrt. Was müsste passieren, damit sie wieder bereit wären, in der Pflege zu arbeiten? Wir verraten es Ihnen.
Die Arbeitsbelastung ist zu hoch und die Wertschätzung zu gering. Diese Argumente führen Pflegefachkräfte am häufigsten an, wenn sie sich vom Berufsfeld der Pflege abwenden. Bei Umfragen zeichnet sich zudem immer wieder ab, dass weitere 40 bis 50 Prozent zumindest darüber nachdenken, sich ebenfalls einen anderen Job zu suchen. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Etwa die gleiche Zahl ehemaliger Pflegefachkräfte hat Bereitschaft signalisiert, wieder in den Beruf zurückzukehren – wenn die Bedingungen stimmen. Das könnte auf eine Zahl von mindestens 300.000 zusätzlichen Pflegefachkräften in Vollzeit hinauslaufen. Manche Fachleute vermuten, dass es sogar deutlich mehr sein könnten.
Im Wesentlichen fordern ehemalige Pflegefachkräfte Folgendes:
- Mehr Zeit für eine qualitativ hochwertige Pflege durch Personalbemessung, die sich am tatsächlichen Bedarf der Pflegebedürftigen ausrichtet. Dabei ist es den Fachkräften vor allem wichtig, wieder mehr Zeit für menschliche Zuwendung zu haben. Das würde in erster Linie bedeuten, dass offene Stellen zwingend besetzt werden.
- Dienstpläne müssten zudem verbindlich sein, damit das Freizeitverhalten geplant werden kann.
- Eine angemessene (höhere) Bezahlung, die nach Möglichkeit tarifgebunden ist und eine Staffelung für Fort- und Weiterbildungen vorsieht.
- Wertschätzung ist zudem ein wichtiger Faktor. Die befragten Pflegefachkräfte wünschen sich eine gute und wertschätzende Atmosphäre im Team sowie Vorgesetzte, die sie respektvoll behandeln. Mit der Ärzteschaft wollen sie auf Augenhöhe arbeiten. Das Thema erweiterte Kompetenzen für die Pflege könnte hier eine Rolle spielen.
- Die Dokumentation der Pflege sollte vereinfacht werden, damit sie weniger Zeit beansprucht.