DiGA: Chancen besser nutzen
Studien haben gezeigt: Das Wissen über digitale Gesundheitsanwendungen reicht vielfach nicht aus. Ihr Potenzial wird daher nicht voll ausgeschöpft. Auch Sie als MFA können dazu beitragen, das zu ändern.
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) sind ein wichtiger Baustein, um die Versorgung zu verbessern. Vor allem Patienten und Patientinnen mit chronischen Erkrankungen profitieren von ihnen. Zum Beispiel Diabetiker und Diabetikerinnen können sich eine App aufs Smartphone laden, die ihnen dabei hilft, den Blutzucker im Griff zu behalten. Menschen mit Adipositas bekommen Ernährungstipps und bei psychischen Erkrankungen sind DiGA oftmals eine gute Begleitung für eine Verhaltenstherapie. Ärzte und Ärztinnen dürfen geprüfte und wirksame Apps verordnen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten. Genau das passiert aber noch viel zu wenig, was verschiedene Untersuchungen ergeben haben.
Gute Erfahrungen, aber zu wenig Wissen
Die Bilanz der Forschenden lautet: Das Wissen über den Sinn und die Wirkungsweisen der einzelnen Apps ist unter den Praxisteams und unter den Betroffenen noch viel zu wenig verbreitet. Ein weiterer Faktor kommt hinzu: Das Vertrauen in die Apps ist noch nicht groß genug. Teilweise trifft das auf die Ärzteschaft zu, aber auch auf die Patienten und Patientinnen. In den Praxen wiederum fehlt größtenteils das Personal, um die Funktionen der App ausführlich zu erläutern und so Vertrauen aufzubauen. Dabei hat eine weitere Befragung gezeigt: 83 Prozent der Ärzte und Ärztinnen, die bereits DiGA verordnet haben, waren mit dem Ergebnis zufrieden und schätzen sie als nützlich ein. Allerdings haben nur 14 Prozent der Teilnehmenden schon einmal eine digitale Gesundheitsanwendung verschrieben.
Umgang mit DiGA in der Praxis
Als MFA können Sie dazu beitragen, das Wissen über DiGA zu vergrößern und so die Versorgung zu verbessern. Besprechen Sie mit dem Arzt oder der Ärztin, welche DiGA bei Ihrer Patientengruppe am sinnvollsten sind. Zu den fünf gefragtesten Apps können Sie die Informationen und Bewertungen im Internet durchlesen – das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung hat dafür ein neutrales Portal erstellt: KV-App-Radar.
Es ist empfehlenswert, die wichtigsten Informationen zu kopieren und als Ausdruck den Patienten und Patientinnen zur Verfügung zu stellen. Am besten ordnen Sie die Angaben zu allen fünf Apps auf einem Blatt an, um Aufwand zu sparen.
Hier geht es zum Verzeichnis aller offiziellen DiGA.
Quellen
Wir haben Ihnen hier die wichtigsten Hintergrund-Informationen zum Thema digitale Gesundheitsanwendungen zusammengestellt.
DiGA: Apps auf Rezept