Depressionen sind weit verbreitet – Tipps zur Vorbeugung
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe hat über eine Umfrage ermittelt, wie viele Menschen direkt oder indirekt von der psychischen Erkrankung betroffen sind. Die Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, gut auf sich zu achten.
In Deutschland sind aktuell etwa 45 Prozent der Menschen direkt oder indirekt von Depressionen betroffen. Das heißt, die Befragten waren entweder selbst erkrankt (24 Prozent) oder Angehörige im engen familiären Umfeld litten darunter (26 Prozent) – bei fünf Prozent war beides der Fall. Das hat die Studie der Stiftung Deutsche Depressionshilfe ergeben.
Die Ursachen für Depressionen sind vielfältig. Eine genetische Veranlagung spielt eine Rolle. Häufige Auslöser sind traumatische Erfahrungen oder akute Belastungen wie Sorgen oder Stress im Beruf. Das Risiko steigt, wenn Menschen ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen.
Tipps zur Vorbeugung
Ein gesunder Lebensstill trägt dazu bei, die eigene Widerstandskraft (Resilienz) zu stärken und somit Depressionen in einem gewissen Rahmen vorzubeugen. Diese Tipps helfen Ihnen dabei:
- Integrieren Sie regelmäßige körperliche Aktivitäten in Ihren Alltag. Besonders Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren und Nordic Walking fördern Ihre Gesundheit. Schließen Sie sich einem Sportverein an, um gleichzeitig soziale Kontakte zu knüpfen.
- Lernen Sie, Ihre Grenzen zu erkennen und zu respektieren. Sprechen Sie ein klares „Nein" aus, wenn Ihnen zu viel aufgebürdet wird. Praktizieren Sie Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Achtsamkeitsübungen.
- Eine ausgewogene Ernährung bildet die Basis für Ihre Gesundheit. Greifen Sie möglichst täglich zu Obst und Gemüse. Vollkornprodukte, Milcherzeugnisse, Nüsse und Fisch sind empfehlenswert, während Fleisch nur in Maßen auf den Speiseplan gehört (300 Gramm pro Woche). Fast Food, Fertiggerichte sowie Alkohol sollten Ausnahmen sein.
- Gönnen Sie sich mindestens sieben Stunden Schlaf pro Nacht.
- Pflegen Sie Ihre Beziehungen zu Freundinnen und Freunden sowie zur Familie. Ein stabiles soziales Netzwerk bildet den wichtigsten Schutz vor psychischen Erkrankungen.
- Entdecken Sie Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten. Ein erfüllendes Hobby kann Ihnen helfen, sich zu entspannen und neue Energie zu tanken. Außerdem führt Spaß zur Ausschüttung positiver Hormone. Probieren Sie verschiedene Aktivitäten aus, bis Sie etwas gefunden haben, das Ihnen Freude bereitet.
- Setzen Sie sich für Ihre Mitmenschen ein. Ein ehrenamtliches Engagement kann Ihr Wohlbefinden steigern und Ihre psychische Gesundheit fördern.
- Versuchen Sie, eine optimistische, aber realistische Sichtweise zu entwickeln. Teilen Sie große Lebensziele in kleinere, erreichbare Etappen ein. Diese Strategie ermöglicht es Ihnen, Ihre Ziele Schritt für Schritt zu verwirklichen und dabei motiviert zu bleiben.
Falls Sie bereits unter Depressionen leiden, sollten Sie sich professionelle Hilfe suchen und sich im ersten Schritt beispielsweise an eine hausärztliche Praxis wenden. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Sie dabei unterstützen, die Wartezeit auf einen Therapieplatz oder einen Termin in einer fachärztlichen Praxis zu überbrücken.
Quellen:
Depression bei chronischen Wunden: Hintergründe und Praxisempfehlungen
Depression bei chronischen Wunden