Coaching für Auszubildende in der Pflege

Die Situation in der Pflegeausbildung ist besonders: Im Unterschied zu den meisten anderen Ausbildungsberufen gibt es eine ungewöhnlich hohe Zahl an älteren Menschen, die sich entscheiden, umzusatteln und mit einer Pflegeausbildung in einen neuen Berufsweg zu starten. Etwa zehn Prozent von ihnen sind bei der Bundesagentur für Arbeit leistungsberechtigt. Sie waren beispielsweise arbeitslos und versuchen nun, in einem neuen Beruf Fuß zu fassen. Andere benötigen Unterstützung, um nach der Schule überhaupt einen Ausbildungsplatz zu finden.

Mit einem neuen „Rundum-Coaching“ sollen diese unterschiedlichen Pflege-Azubis jetzt auf ihrem Weg unterstützt werden. Das Coaching wird von den Job-Centern angeboten und ist in der Form nicht gesetzlich geregelt. Vielmehr soll es Auszubildenden individuell helfen, ihre spezifischen Probleme besser bewältigen zu können. Die Zahl der Ausbildungsabbrüche soll auf diese Weise verringert werden.

Coaching nicht für jeden

Einrichtungen wie die Akademie für Pflegeberufe und Management sowie der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) halten diese Regelung für einen guten Ansatz. Allerdings können nur wenige Auszubildende das Coaching in Anspruch nehmen – sie müssen leistungsberechtigt bei der Bundesagentur für Arbeit sein. Der bpa schlägt daher vor, dieses Angebot auf alle Auszubildenden in der Pflege auszudehnen und die Träger in die Umsetzung einzubeziehen. Die Zahl der Ausbildungsabbrüche könne auf diese Weise verringert werden.

Leistungsberechtigte können bei ihrem Sachbearbeiter oder ihrer Sachbearbeiterin einen Gutschein für das Coaching erhalten.