Cannabis-Konsum: Zu Risiken für Schwangere und Ungeborene informieren
Nicht nur Rauchen und Alkohol erhöhen das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen. Auch Cannabiskonsum kann Schwangere und Ungeborene schädigen. Was Sie als MFA zum Thema Cannabis und Schwangerschaft wissen sollten.
Dass Rauchen in der Schwangerschaft das Ungeborene schädigen kann, wissen die meisten werdenden Mütter. Auch, dass Alkohol in der Schwangerschaft zu bleibenden Schäden des Kindes führen kann. Doch was ist mit Cannabis? Der Konsum des Rauschmittels ist seit März 2024 zwar nicht mehr strafbar. Doch ungefährlich ist die Droge in der Schwangerschaft noch lange nicht. Schwangere Cannabis-Konsumentinnen können durch die Droge nachweislich sich selbst und ihr Ungeborenes gefährden.
Cannabis schadet Mutter und Baby
Als MFA haben Sie regelmäßig Kontakt mit schwangeren Patientinnen: Den Blutdruck messen, Urinuntersuchungen oder die Herzfrequenz des Babys messen, gehören zur Betreuung werdender Mütter. In Absprache mit der Praxisleitung können Sie den Schwangeren dabei auch Informationen zu Cannabis und zu möglichen Schwangerschaftskomplikationen durch den Konsum der Droge mit auf den Weg geben.
Die Inhaltsstoffe von Cannabis gelangen über die Plazenta nämlich auch in das Blut des Kindes. Studien deuten auf eine erhöhte Anzahl von Früh- und Totgeburten und ein geringeres Geburtsgewicht durch regelmäßigen Cannabiskonsum in der Schwangerschaft hin.
Plazentaablösung, Schwangerschaftshochdruck, Präeklampsie
Vielleicht stellen Sie als MFA im Gespräch fest: Manche Schwangere hält Cannabis fälschlicherweise für eine sichere pflanzliche Alternative zu verschreibungspflichtigen Medikamenten. Einige Frauen behandeln damit Schlafstörungen, morgendliche Übelkeit oder Schmerzen. Doch der Konsum der Droge kann weitere Konsequenzen haben: Das Risiko einer Plazentaablösung ist bei Cannabiskonsum erhöht, ebenso das Risiko für Bluthochdruck. Eine sogenannte Präeklampsie (Bluthochdruck und Eiweißausscheidung im Urin) tritt im Vergleich zu schwangeren Nicht-Konsumentinnen häufiger auf.
Empfehlen Sie schwangeren Frauen, die Cannabis konsumieren, daher unbedingt ein ausführliches Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt zu den Risiken des Cannabiskonsums.