Barmer verschiebt Start des eRezepts über die App
Die Versicherten der Barmer können ihre App aktuell noch nicht fürs elektronische Rezept (eRezept) nutzen. Störungen gab es auch bei anderen Krankenversicherungen. Arztpraxen haben verschiedene Alternativen.
Bei der Barmer Krankenversicherung ist es zu einer Verzögerung gekommen: Eigentlich sollte es bereits möglich sein, dass sich Versicherte eRezepte in ihrer Krankenkassen-App anzeigen lassen. Das IT-System überträgt dann mit dem eRezept einen digitalen Schlüssel, den die Apotheke ausliest und das Präparat aushändigt – das ist das Konzept. In der vergangenen Woche war es jedoch zu Problemen gekommen. Patienten und Patientinnen, die sich korrekt in ihrer Krankenkassen-App angemeldet hatten, konnten nicht zum eRezept wechseln. Auch wenn nach Angaben der Versicherung nur wenige Personen von dieser technischen Störung betroffen waren, stoppte das Unternehmen das System vorläufig.
Denn zuvor waren ähnliche Schwierigkeiten bei anderen Versicherungen aufgetreten: bei der AOK, der BKK, der IKK und der DAK. Die Ursache liegt bei den IT-Dienstleistern Bitmark und IBM. Vereinfacht gesagt, handelt es sich um einen Fehler bei den elektronischen Identitäten (eIDs) der Versicherten.
Die Barmer hat sich daher jetzt entschlossen, die Anbindung des eRezepts an ihre App sicherheitshalber zu verschieben und erneute Tests durchzuführen. Weitere Fehler sollen auf diese Weise ausgeschlossen werden.
So gelangen eRezepte dennoch zu den Patienten und Patientinnen
Für Mitglieder der Barmer stehen daher aktuell drei Wege zur Verfügung, um eRezepte zu erhalten und einzulösen:
- Sie können dafür ihre elektronische Gesundheitskarte (eGK) nutzen (ohne Pin).
- Das Einlösen über die Gematik-App und die eGK ist ebenfalls möglich (mit Pin).
- Bei individuellen technischen Problemen ist ein ausgedruckter QR-Code eine Alternative.