Ausbildungsstart: Tipps für die Azubi-Suche

Zumindest bei jungen Frauen rangiert der Beruf der MFA auf der Beliebtheitsskala ganz oben, nämlich auf Platz 1 der am häufigsten gewählten Ausbildungswege. Es reicht trotzdem nicht aus, um den hohen Bedarf zu decken. Das neue Ausbildungsjahr beginnt, aber in vielen Praxen geht die Suche weiter.  

Das können Sie kurzfristig tun 

Wer bis jetzt noch keinen Ausbildungsvertrag unterschrieben hat, ist nicht qualifiziert? Das ist ein Vorurteil. Es gibt viele mögliche Ursachen, warum junge Menschen kurzfristig noch auf der Suche sind, etwa ein Ortswechsel aus privaten Gründen oder es ist schon im Vorfeld zu Unstimmigkeiten mit dem eigentlich vorgesehenen Arbeitgeber gekommen – was nicht immer die Schuld der angehenden Auszubildenden ist. Möglicherweise haben auch Pläne für ein „Sabbatical“ nach der Schule nicht geklappt, wie ein Auslandsaufenthalt als Au-pair.
Anders gesagt: Starten Sie in Absprache mit Ihren Vorgesetzten einen Aufruf, dass bei Ihnen kurzfristig noch eine Stelle zu besetzen wäre. Am besten klappen dafür Postings auf den Social-Media-Kanälen, mit der Bitte, diese Information weiterzuleiten. Außerdem könnten Sie auf Ihrer Homepage auf der Startseite einen großen Hinweis platzieren. Falls Ihre Vorgesetzten dafür das Budget freigeben, können Sie außerdem Anzeigen auf großen Job-Portalen schalten, wie monster.de und gigajob.de. 

Tipp: Beziehen Sie die aktuellen Azubis ein. Eventuell können sie Postings für Social Media vorbereiten oder sogar kleine Handy-Videos drehen, in denen sie von ihrem Job erzählen. 

Aktiv werden für den Ausbildungsstart 2024 

Für das kommende Jahr können Sie weitere Maßnahmen planen: 

• Bieten Sie offensiv Plätze für Schülerpraktika an: Informieren Sie die Schulen in Ihrem Einzugsgebiet und veröffentlichen Sie wiederum entsprechende Beiträge auf Social Media und auf Ihrer Homepage.
• Zudem sollten Sie auf einer Unterseite Ihrer Homepage im Detail erklären, wie genau die Ausbildung abläuft und zeitlich aufgeteilt ist. Damit demonstrieren Sie direkt, dass Sie sich um die Azubis kümmern und das Thema Ausbildung sehr ernst nehmen.
• Sorgen Sie dafür, dass die Praktikanten und Praktikantinnen bei Ihnen eine gute Erfahrung machen: Als erfahrene MFA sollten Sie Zeit einplanen, um dem Nachwuchs viel zu erklären und erste praktische Aufgaben zu übertragen. Ganz wichtig: Bitten Sie auch Ihre Kollegen und Kolleginnen, sich zu kümmern und die jungen Leute einzubinden – es ist ein gutes Gefühl, zum Team zu gehören.
• Klären Sie mit Ihren Vorgesetzten, ob die Möglichkeit bestünde, an Ausbildungsmessen teilzunehmen, auf denen sich die Unternehmen der Region vorstellen. Das ist für Arztpraxen eher unüblich – dadurch fallen Sie auf.
• Hängen Sie Plakate in der Praxis auf, dass Sie Ausbildungsplätze anbieten. Diese werden eventuell von Eltern und Großeltern wahrgenommen, die diese Information an die Kinder und Enkelkinder weitergeben.

Grundsätzlich gilt: Sie sollten junge Menschen auf die Karrieremöglichkeiten als MFA hinweisen und mögliche Teilzeitmodelle (nach abgeschlossener Ausbildung) erklären. Dann viele der heutigen Schulabgänger und -abgängerinnen setzen andere Prioritäten und wollen später nicht in Vollzeit arbeiten.