Ausbildung als MFA: Beliebtheit ist gesunken
 - Arztpraxis

Ausbildung als MFA: Beliebtheit ist gesunken

Weiterhin haben viele junge Frauen eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten begonnen, aber es sind weniger als in den Vorjahren.

Das Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) erfasst jedes Jahr die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Dabei gibt es wieder klare Spitzenreiter. Der Beruf der MFA konnte allerdings keine Zuwächse verzeichnen. Im Gegenteil: Im Jahr 2022 stand er bei den Frauen noch auf Platz 1, es gab also keine Ausbildung, in der mehr Schulabgängerinnen ins Arbeitsleben starteten. 2023 landete er auf Platz 2, weil sich mehr Mädchen dafür entschieden, Kauffrau für Büromanagement zu werden. Dieser Beruf schaffte es auch 2024 nach ganz oben – die Medizinische Fachangestellte erreichte nur Platz 3. 

Die Details der Analyse

Während im Jahr 2023 noch 16.071 Frauen einen Ausbildungsvertrag zur MFA unterzeichnet hatten, plus 3 mit der Geschlechtsbezeichnung divers, waren es im vergangenen Herbst nur 15.432 (und 6 Diverse). Bei den Männern ist der Anteil weiterhin gering: 837 entschieden sich für eine Ausbildung in einer Arztpraxis (2023: 846 Männer).

Das heißt allerdings nicht, dass das Interesse an Tätigkeiten im medizinischen Bereich abgenommen hätte. Die MFA wurde auf der Rangliste nämlich von der Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) überholt. In diesem Berufsfeld stieg die Zahl der Ausbildungsverträge von 13.320 (2023) auf 15.597 (2024)

Ausbildung als MFA: Beliebtheit ist gesunken
Die Autorin Dr. Christine von Reibnitz
Dr. Christine von Reibnitz, Referentin Gesundheitspolitik und Krankenkassenmanagement

Dr. von Reibnitz ist promovierte Gesundheitswissenschaftlerin und Hochschuldozentin im Bereich des Gesundheitsmanagement. Seit 2013 ist sie bei Dr. Ausbüttel zuständig für den Bereich Krankenkassenmanagement und Expertin für die Themen Abrechnung und Recht.