Auffrischungsimpfung gegen Gelbfieber wird empfohlen
Bislang gingen Immunologen davon aus, dass eine Gelbfieber-Impfung einen lebenslangen Schutz bietet. Nun hat das RKI seine Empfehlungen überarbeitet. Wer in Epidemiegebiete reist oder beruflich ein Infektionsrisiko hat, sollte den Schutz auffrischen.
Gelbfieber kann tödlich sein. Das liegt vor allem daran, dass es wie bei etlichen viralen Infekten keine spezifische Therapie gibt. Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkomission (STIKO) am Robert-Koch-Institut (RKI), sich gegen Gelbfieber impfen zu lassen. Das gilt vor allem für Personen, die in betroffene Gebiete reisen, wie in das tropische Afrika oder das nördliche Südamerika. Manche Länder verlangen sogar einen Impfnachweis bei der Einreise. Sollten Sie von Patientinnen oder Patienten erfahren, dass eine solche Reise ansteht, planen Sie am besten eine Impfberatung mit ein und geben Sie den Hinweis, dass eventuell eine Auffrischung notwendig ist.
Wie lange schützt eine Impfung gegen Gelbfieber?
Gesunde Erwachsene haben meist einen hohen Impfschutz, der bis zu zehn Jahren anhält. Wie hoch der Impfschutz danach ist, darauf gibt es keine zuverlässige Antwort. Bei Kindern hält der Schutz nicht so lange. Das gilt auch für Menschen mit Immundefizienz.
Für wen empfiehlt die STIKO eine Auffrischungsimpfung gegen Gelbfieber?
Die STIKO empfiehlt eine Auffrischungsimpfung immer dann, wenn die Personen demnächst wieder in ein Gelbfieber-Risikogebiet reisen oder der Krankheit dauerhaft ausgesetzt sind hier noch die berufsgruppen nennen, die häufig damit zu tun haben, wie Labor MTA etc. Im Detail gilt die Empfehlung für:
- Personen, deren Impfung mindestens zehn Jahre zurückliegt.
- Kindern, die ihre erste Impfung gegen Gelbfieber vor Vollendung des zweiten Lebensjahres erhalten haben. Dann sollte die Impfung nach fünf Jahren aufgefrischt werden.
- Frauen, die ihre erste Impfung während der Schwangerschaft bekommen haben. Es muss kein besonderer Abstand zur ersten Impfung eingehalten werden.
- Menschen, die geimpft wurden, während ihre Immundefizienz bereits bekannt war. Ob weitere Impfstoffdosen notwendig sind, sollte individuell entschieden werden.
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