Wundabstrich Levine-Technik
Die Levine-Technik ist eine etablierte Wundabstrichmethode zur mikrobiologischen Analyse von Wunden. Sie wird empfohlen zur Identifizierung pathogener Erreger bei Verdacht auf eine Wundinfektion. Häufig wird die Levine-Technik bei der Planung einer Antibiotikatherapie eingesetzt, um eine gezielte Antibiogrammbestimmung zu ermöglichen.
Entnahmetechnik
Der Abstrich nach Levine wird unter leichtem Druck mit einem sterilen Tupfer aus einem etwa 1 cm² großen Bereich der Wunde, vorzugsweise aus einem klinisch infiziert erscheinenden Areal, entnommen. Um valide Ergebnisse zu erzielen, sollte die Probenentnahme immer aus der Tiefe der Wunde erfolgen. Eine gründliche mechanische Wundreinigung vor der Probenentnahme ist erforderlich, um eine Verfälschung des Abstrichergebnisses durch Oberflächenkeime zu vermeiden. Hierfür eignen sich mit steriler Kochsalzlösung befeuchtete Kompressen. Der Einsatz von Antiseptika oder konservierten Spüllösungen wie Octenidin, Polihexanid oder Hypochlorsäure sollte vermieden werden, da diese das Abstrichergebnis beeinflussen können.
Beim Versand der Probe an das Labor sind wichtige Informationen wie die Entnahmestelle, die Grunderkrankung, die Art der Wunde, sowie eine eventuell bereits durchgeführte Antibiotikatherapie anzugeben.
Weitere Abstrichmethoden
Der Essener Kreisel ist eine weitere bekannte Wundabstrichmethode. Die Essener-Kreisel-Technik wird für Screening-Untersuchungen, insbesondere zum Nachweis von multiresistenten Erregern (MRE), empfohlen.