Hydroaktive Wundauflagen
Hydroaktive Wundauflagen sind moderne Verbandsmaterialien, die eine kontinuierliche Feuchtigkeitsversorgung der Wunde gewährleisten und gleichzeitig ein Austrocknen verhindern.
Eine idealfeuchte Wundumgebung fördert die Wundheilung, weshalb hydroaktive Wundauflagen besonders effektiv bei der Behandlung chronischer Wunden wie Ulzera an den Beinen oder Dekubitalulzera sind.
Funktionsweise hydroaktiver Wundauflagen
Hydroaktive Wundauflagen fördern die Wundheilung, indem sie ein idealfeuchtes Wundmilieu aufrechterhalten. Ihre Funktionsweise basiert auf der Regulierung des Feuchtigkeitshaushalts unter Aufrechterhaltung des Wasserdampf- und Gasaustauschs.
Hydroaktive Wundauflagen absorbieren überschüssiges Wundexsudat, was u.a. das Risiko von Mazeration (Aufweichung der Haut) verringert. Gleichzeitig hält die Wundauflage die Wunde ausreichend feucht und verhindert dadurch ein Austrocknen. Das idealfeuchte Milieu unterstützt die Zellmigration, die Bildung von neuem Gewebe und das Entfernen von abgestorbenen Gewebe durch den Körper (autolytisches Debridement).
Anwendungsgebiete von hydroaktiven Wundauflagen
Hydroaktive Wundauflagen finden in verschiedenen klinischen Anwendungsgebieten Verwendung, insbesondere bei der Versorgung chronischer Wunden wie Ulzera, diabetischer Fußgeschwüre und Dekubitalulzera. Es gibt einen Konsens unter Experten, dass hydroaktive Wundauflagen die Wundheilung verbessern können.
Vorteile für die Wundversorgung
Moderne Wundauflagen zeigen im Vergleich zur klassischen Wundversorgung insgesamt verbesserte Heilungsergebnisse und eine geringere Rate an Komplikationen, was die Patientenzufriedenheit erheblich steigert. Ein wesentlicher Vorteil dieser innovativen Materialien ist die beschleunigte Wundheilung, die durch eine optimale Feuchtigkeitsversorgung gefördert wird.
Darüber hinaus können hydroaktive Wundauflagen durch die konstante Feuchtigkeitskontrolle zur Reduzierung von Schmerzen und Infektionen beitragen.
Moderne Wundauflagen ermöglichen weniger häufige Verbandwechsel, was nicht nur das Verletzungsrisiko minimiert, sondern auch wirtschaftliche Vorteile für die Gesundheitsversorgung mit sich bringt.
Klinisch werden hydroaktive Wundauflagen bei folgenden Wundarten eingesetzt:
- Chronische Wunden (z. B. Ulcus cruris, diabetisches Fußulkus, Dekubitus )
- Schlecht heilende akute Wunden
- Verbrennungen zweiten Grades
- Wunden mit hohem Exsudataufkommen
- Postoperative Wunden
- Wunden mit granulierendem oder nekrotischem Gewebe
Welche Verbandstoffe zählen zu hydroaktiven Wundauflagen?
Zu den hydroaktiven Wundauflagen gehören verschiedene Verbandstoffe, wie z. B. Hydrogel-Wundauflagen, Hydrofasern, Hydrokolloide, Alginate und Schaumverbände.